Geständnis

Es ist nicht zu verleugnen – der konstante Geschichtenfluss ist hier Mitte November versiegt. Dabei gäbe es viel zu erzählen. Nicht das, was ich momentan oft gefragt werde: ist es in Schweden kalt? (Antwort: Nein, zumindest diesen Winter nicht) Wie ist es dort? (Antwort abhängig vom Zusammenhang) usw.

Es ist ja nicht so, dass nichts passiert wäre. Nach zweimonatigem Tief habe ich die allermeisten Sachen an der Uni doch noch irgendwie zu Ende gebracht – allerdings auch 10 kg zugelegt. Meine Lauf- und Trekkingschuhe wurden mir geklaut – vermutlich von den komischen Menschen, die sich um den Container herumtreiben. Eine schnelles Wiedererreichen der alten Form war also auch ausgeschlossen. Das wird sich nun ändern. Gleich nach meiner Ankunft hier in Deutschland habe ich neue Schuhe gekauft. Die Laufauswahl im Frühling ist zwar sehr mager in Stockholm, aber ein paar wird es geben. Das Ziel ist in jedem Fall klar: Marathon in Stockholm im Juni.

Es gibt aber auch Positives zu berichten. Beispielsweise ist es mir gelungen, aus dem Container auszuziehen. Ich wohne nun in einem Zimmer mit echten Wänden, ohne Zug, dafür mit Supermarkt. Da kann man nicht meckern.
Highlight des letzten Monats war aber zweifellos, das Nobelbankett, das ich im nächsten Beitrag stellvertretend für den fehlenden Monat in epischer Breite darstellen werde. Es war überragend…

Zunächst aber mal wünsche ich allen Lesern, die mir noch die Treue halten frohe Weihnachten!