Rock The Boat

Alphaville an Bord
Zum Wochenende gibt es einen Wohlfühlbeitrag mit vielen Bildern und wenig Text.

Die letzten beiden Tage waren wir (d.h. ich und noch ein paar andere) auf dem Saufdampfer nach Åland und wieder zurück. Das ist natürlich nicht das erste Mal, dass wir bei sowas mitmachen. Dieses Mal wurde es nämlich hochkulturell: die 80er-Jahre-Megaband Alphaville spielte an Bord. Und nun zu unserem Reporter Thilo:

Schwer zu verstehen und nix zu sehen – Thilo live vor Ort

Alphaville an Bord

Riesenkracher aus dem Sommer 1984 – Sounds Like A Melody

Marian Gold

Der Sänger von Alphaville, Marian Gold – Stimme noch genauso wie früher, das Gewicht laut direktem Fotovergleich nicht ganz

Der erste Hit und nach Steffens Meinung auch der beste: Big in Japan

Stimmungsmäßig trotzdem ganz weit vorne: Forever Young

Der Band gelang es u.a. durch extreme Lautstärke, zu kaschieren, dass sie nur drei Lieder hat, die jeder kennt. Die Hits kamen dafür umso besser.
Bitter hingegen der Morgen danach. Der Sponsor, ein mir nicht bekannter Stockholmer Radiosender für Musik aus den 80ern und 70ern – Studio 107,5 – veranstaltete einen Karaoke-Wettbewerb. Das Elend ließ nicht lange auf sich warten.

Nebel in den Schären

Mindestens genauso trübe wie die meisten Gesangsbeiträge – das Wetter auf der Rückfahrt

Gewonnen hat übrigens eine Dame, die singen konnte und dies eindrucksvoll gezeigt hat, indem sie das Duett „Up Where Belong“ (ursprünglich von Joe Cocker und Jennifer Warnes) alleine gesungen hat.

Da fehlte eigentlich nur noch ein Abschlussstatement, konkret an Steffen gerichtet:

PS: Nächste Woche Freitag, der 30.3. ab 22 Uhr „The Hello Everybody Show“ mit Thilo und mir. Wie immer in Stockholm auf 95,3 MHz oder im Internet auf www.thsradio.se.

Bananen-Blues

7 Tage und kein Post – ist er etwa krank? Vor der Kanalküste in Seenot geraten? Von Kyrill auf die Schären geweht worden?

Nichts von alledem. Meine üblichen Themen haben mich in den letzten Tagen nicht inspirieren können, etwas hier zu schreiben. Dass Mona Sahlin beispielsweise neue Parteichefin der Sozialdemokraten wird, hat mich weder überrascht, und meine Meinung (wird eh nie Regierungschefin) hatte ich dazu schon kund getan. Auch dass die Regierung Reinfeldt ordentlich an Zustimmung verloren hat, ist auch kaum mehr als eine halbinteressante Zwischenstandsmeldung. Nicht mal zur eventuellen Freilassung von Mohnhaupt und Klar habe ich eine fundierte Meinung. Die Winterlethargie ist eingekehrt.

Zugegebenermassen war ein Beitrag schon fast fertig, als der Browser abstürzte. Die Unbillen, die man als Blogger auf sich nehmen muss, sind schon gigantisch.

Media Markt-Kampagne

„Hat Media Markt die grösste Auswahl? Ist der Ball und der Knödel rund?“ – Media Markt-Werbung war auch schonmal weniger klischeehaft und dämlich

Apropos Unbillen – das Wetter wird langsam winterlich. Ich sitze gerade in Kista und friere mir ein bisschen den Hintern ab. Draussen hat es lauschige -8 Grad, letzte Nacht sogar mal -10. Das wird wohl auch noch eine Weile so bleiben. Grund zum Beschweren habe ich eigentlich aber nicht, denn Stockholm ist momentan schön weiss.

Auch sonst ist es mit der Lethargie nicht so weit her. Ich mache schön meinen Relativitätstheoriekurs und schreibe meine Masterarbeit, letzteres aber deutlich weniger erfolgreich bislang, weil sich das Schreiben doch recht zäh gestaltet.

„Kulturell“ geht dafür einiges. Letzte Woche Mittwoch hatte ich Thilo von DASDING, der jetzt auch ein Semester in Stockholm verbringt, angekündigt, wir würden zur grossen Austauschstudentenparty ins Allhuset auf dem Uni-Gelände gehen. Letztendlich war er der einzige, der drin war. Alle anderen haben nach einer Stunde Wartezeit im strömenden Regen aufgegeben. Donnerstag dann haben wir uns MacBeth auf Schwedisch gegönnt. Nicht, dass wir viel verständen hätten, aber schlecht wars nicht.

Derzeit bin ich am munteren Planen für zukünftige Unternehmungen. Ein ursprünglich geplanter Trip ins winterliche Kiruna (derzeit so lauschige -25 Grad) kommt wohl nicht mehr zustande, dafür werden wir die 80er-Pop-Grössen von Alphaville auf einer Fahrt nach Åland im März begutachten. Im Mai geht es dann gleich wieder nach Deutschland.

Was im Sommer passieren wird, ist hingegen vollkommen offen. Ich schreibe schon Bewerbungen und strecke meine Fühler aus. Vom wissenschaftlichen Redakteur bis zum Busfahrer ist jedenfalls alles drin.

Und warum heisst dieser Artikel „Bananen-Blues“ – nun, die gelbe krumme Frucht ist derzeit mein Hauptnahrungsmittel. Auf diese Art bin ich schon rund 3,5 kg losgeworden, wonach ich aber leider immer noch stark im übergewichtigen Bereich liege. Trotzdem bin ich eisern und werde morgen auch wieder trainieren. New York, ich komme 🙂

Baby, don’t fear the blogger

The blogger is back – ja, ab heute bin ich hier in meinem kuschligen Büro mit abgestorbenem Minibaum und geniesse das beschissene Wetter. Beste Bedingungen also, Beiträge über alles mögliche zu schreiben.

Was in der Zwischenzeit geschah:

  • Anna Sjödin hat irgendwo nochmal Berufung eingelegt – gähn
  • Die U-Bahnen haben neue schöne Streckennetzpläne bekommen. Die enthalten zwar das gleiche wie die alten, aber dafür kann man sie auch dann lesen, wenn man nicht gerade 3 Zentimeter vor ihnen steht. Ich bin begeistert.
  • HLX war ausnahmsweise mal einigermassen pünktlich. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.
  • Carl Bildt, seines Zeichens Aussenminister Schwedens, muss sich einer Anhörung stellen. Darüber mehr zu einer anderen Zeit.
  • Alphaville spielt am 22.3. auf dem Schiff Cinderella. Ich ziehe stark in Betracht, auch mit an Bord zu gehen.
  • Ich bin noch viel dicker geworden seit Weihnachten. Deswegen nehme ich jetzt ab und trainiere wieder.

In diesem Sinne auf blogreiches Jahr…