Baden-Württemberg hat gewählt…

Wie weite Teile der Nation lässt auch mich der Abgang von Bundespräsident Köhler nicht kalt. Und schon gar nicht die Wahl seines Nachfolgers.

Ob Rau, Schipanski, Herzog oder Schwan war mir eigentlich ziemlich Banane – die haben bzw. hätten alle passable Amtsinhaber abgegeben. Dieses Mal jedoch ist recht klar, dass der Favorit der schlechtere Kandidat ist. Ein 100%iger Parteimann soll es werden anstatt eines honorigen Bürgerrechtlers, der für alle Seiten wählbar wäre. Das dazu noch in Zeiten allgemeiner Parteienverdrossenheit.

Deswegen bin ich natürlich auch begeistert davon, dass sich im Netz eine Bewegung formiert, um vielleicht ein paar Wahlmänner zu bewegen.

Gestern hat der Landtag von Baden-Württemberg seine Wahlmänner für die Bundesversammlung gewählt. Es ist wieder einmal ein Armutszeugnis für die Internetarbeit von Fraktionen und Landtag, denn nur zwei der vier Fraktionen haben ihre Kandidatenlisten im Netz veröffentlicht. Der Landtag selbst hält es auch nicht für nötig, die Listen zu publizieren.

Also habe ich selbst gewühlt, und hier ist das, was ich bislang gefunden habe (werde ich fortlaufend aktualisieren):

Wem die Frage auch am Herzen liegt, kann ja gerne einen oder mehrere der Wahlmänner anschreiben und ihnen mitteilen, was er als einfacher Bürger gerne für einen Präsidenten hätte und warum.

Nachtrag 11:56 Uhr: Anscheinend wurden bislang nur die Kandidatenlisten aufgestellt. Die formelle Wahl wird erst morgen sein. Vielleicht werden dann auch noch die restlichen Kandidaten veröffentlicht.
Nachtrag 20:52 Uhr: Mittlerweile haben auch CDU und Grüne ihre Listen veröffentlicht.

In eigener Sache: Flattr

Wer sich wundert, was es mit diesen komischen orange-grünen Buttons auf sich hat, die unter den Artikeln stehen: ich habe mir gedacht, ich probiere den neuen Dienst Flattr aus.

Es handelt sich dabei um einen Trend aus der Blogosphäre, der vielleicht auch bald im Allgemeinen erfolgreich sein wird. Die Idee: man meldet sich an und markiert Artikel, die einem gefallen. Das Besondere dabei ist, dass es um Geld geht – jeder Benutzer kann einen Betrag angeben, den er monatlich ausgeben will (mindestens 2€). Dieses Geld wird dann auf die markierten Artikel verteilt. Auf diese Art sollen also gute Inhalte belohnt werden, ohne dass es umständlich und teuer wird.

Ich halte das für eine gute Idee, denn die Frage, wie Inhalte im Internet je rentabel werden sollen, ist immer noch ungelöst. Große Hoffnungen, jemals etwas einzunehmen, habe ich nicht, aber ich selbst habe auch ein paar Kröten locker gemacht und belohne von jetzt an gute Artikel.