Wie man an den bisherigen Ausführungen erkennen konnte, ist die Aufnahme eines Grundstudiums in Schweden nicht ohne Tücken. Neben den eventuell hohen Anforderungen in Sachen Sprache, belegte Fächer und Noten gibt es eventuell auch finanzielle Probleme zu meistern.
Ein Fortsetzungsstudium in Schweden ist daher für viele die ideale Möglichkeit, nach Schweden zu kommen – da bin ich mit eingeschlossen. Mit Fortsetzungsstudium ist gemeint, dass man zuvor schon einen Bachelor oder Master (bzw. vergleichbares) erworben hat und nun in Schweden mit einem Master bzw. Doktor weitermachen möchte.
Finanziell ist es weniger kritisch, weil zumindest der Doktor bezahlt ist. Sprachlich ist es weniger kritisch, weil Fortgeschrittenen- und Graduiertenkurse häufig auf Englisch sind.
Masterprogramme
Hinzu kommt, dass Schweden eine große Bandbreite an internationalen Masterprogrammen anbietet, die speziell für ausländische Studenten gedacht sind und in denen komplett auf englisch unterrichtet wird. Allerdings sollte man bedenken, dass die Anforderungen in diesen Studiengängen auch speziell darauf zugeschnitten sind. Das soll heißen, das Bewerbungsverfahren stellt unter Umständen besondere Ansprüche, die zwar als Vorsichtsmaßnahme bei nichteuropäischen Studenten sinnvoll erscheinen, aber auf europäische Studenten nur befremdlich wirken.
Bei meiner Bewerbung wurde zum Beispiel verlangt, dass man zwei Empfehlungsschreiben und ein ärztliches Attest über einen guten Gesundheitszustand einreicht sowie den TOEFL-Test bestanden hat. Dies soll offenkundig verhindern, dass Leute von dubiosen Hochschulen sich nach Schweden schleichen oder jemand zum Schein ein Studium beginnt, um eine in seiner Heimat nicht bezahlbare medizinische Behandlung auf Kosten des schwedischen Staates machen zu lassen.
So streng war es letztendlich nicht bei mir. Den TOEFL hatte ich nicht, was nicht bemängelt wurde, und auch das Attest hätte ich mir vermutlich sparen können. Verlassen kann man sich aber nicht darauf, dass man als Europäer nicht alle Anforderungen erfüllen muss, denn ich kam von einer Partnerhochschule der KTH, was die Bewertung wohl etwas gnädiger ausfallen ließ.
Nur auf eines kann man sich verlassen: EU-Bürger dürfen nicht diskriminiert werden, was soviel heißt, dass die Hochschule keine Anforderung an EU-Bürger stellen darf, die sie nicht auch an Schweden stellt. Insofern gilt es, die Anforderungen sehr gründlich durchzulesen.
Die Bewerbung für solche Programme erfolgte früher manchmal direkt bei der Hochschule (auch in meinem Fall), mittlerweile aber praktisch flächendeckend über studera.nu, die dann analog zu dem vorher beschriebenen System die eingeschickten Unterlagen beurteilen. Leider gibt es anscheinend keine Liste der Masterprogramme auf studera.nu – also ist es besser, sich durch die einzelnen Hochschulseiten durchzuklicken, um herauszufinden, welche Programme es gibt. Ein gutes Stichwort ist „magisterprogramm“ bzw. dessen bestimmte Form „magisterprogrammet“.
Promotion
Spätestens im Postgraduiertenbereich wird ohnehin alles etwas internationaler und unabhängiger. Hier laufen die Bewerbungen natürlich direkt über die Hochschule, so dass es auch nicht mehr ganz so standardisiert ist. Daher kann ich hier nur sehr bedingt einen Überblick über die schwedischen Besonderheiten in diesem Bereich geben.
Man ist im Gegensatz zu Deutschland kein reiner Hochschulmitarbeiter, sondern auch noch Student – man spricht vom forskarstudent (Forscherstudent). Das äußert sich leider nicht nur in einem netten Studentenausweis, mit dem man die üblichen Vergünstigungen erhält, sondern auch daran, dass verlangt wird, eine bestimmte Menge von ECTS-Punkten zu erwerben. Allerdings ist das auch individuell verschieden – je nach Vorausbildung werden bestimmte Kurse erlassen.
Auch ist das Doktorandenstudium länger als in Deutschland. Vier Jahre sind hier üblich. An vielen Stellen kann man auch fünf Jahre machen und dann 20% der Zeit für andere Dienste am Institut verbringen. Oft sind das Aufgaben in der Lehre wie die Betreuung eines Tutoriums, aber es können auch andere Dinge sein. Dies ist für Schweden oft nicht uninteressant, da sie dadurch 5 Jahre lang eine gesicherte Anstellung haben und Pensionsansprüche erwerben.
An vielen Hochschulen gibt es zudem das Licentiat. Es handelt sich dabei um ein Zwischenexamen, das nach zwei Jahren abgelegt wird – sozusagen als Generalprobe für die Doktorarbeit. Es ist für sich genommen zwar auch ein akademischer Grad, aber kaum jemand dürfte danach direkt aufhören. International ist es ohnehin unbekannt.
Als Doktorand wird man üblicherweise bezahlt. Jedoch haben auch hier die Hochschulen ihre Tricks, Geld zu sparen. So wird bei vielen Doktoranden über Teile der vier Jahre statt eines Lohns ein sogenannter Utbildningsbidrag (Ausbildungsbeitrag) bezahlt. Es ist eine Art Stipendium, und da es kein Lohn im formellen Sinne ist, kann sich die Hochschule die üblichen Arbeitgeberabgaben sparen. So kommt das gleiche Netto bei weniger Kosten für die Hochschule heraus. Als Doktorand hat dies den Nachteil, dass darauf nicht die gleichen Pensionsleistungen entrichtet werden wie auf einen Lohn. Also fallen hier eventuell Ansprüche weg. Auch im Falle von Krankheit oder Arbeitslosigkeit (zugegebenermaßen unwahrscheinlich) kann dies Schwierigkeiten machen, da man natürlich keinen Lohnersatz erhalten kann, wenn man gar keinen Lohn erhalten hat.
Zur Höhe der Bezahlung sei noch gesagt, dass man davon leben kann, es aber für schwedische Verhältnisse meist am unteren Ende der Lohnskala liegt. Ich erhalte beispielsweise rund 1500 € brutto – als Vollzeitbusfahrer wären es gut 30% mehr.
Hallo,
die Hochschulen in Schweden sind in der Tat von sehr hoher Qualität – außerdem ist das Studium gratis, was Schweden zur günstigen Alternative zu Großbritannien, Irland oder den Niederlanden macht. Da Sie auch das Promotionsstudium erwähnen, würde ich gerne folgendes hinzufügen: Man kann in Schweden einen einjähren oder einen zweijährigen Master machen. Beim einjähren Master kann es passieren, dass man in Deutschland Schwieirgkeiten bekommt, falls man danach promovieren will – es fehlen schlicht die 300 ECTS-Punkte. In meinem Blog bin ich kurz auf diese Problematik eingegangen: http://www.horndasch.net/2011/02/horndasch-antwortet-der-master-in-schweden/
Viele Grüße,
Sebastian Horndasch
Da ich gerade das Prozedere mitgemacht habe und jetzt in Lund einen Masterstudiengang anfange: Studera.nu hat eine sehr gute Suchfunktion welche auch Abfragen nach allen Masterstudiengängen ermöglicht:
https://www.studera.nu/aw/courseGuide.do?lang=en
Generell kann man sagen das das System sehr gut funktioniert – zunächst alle interessanten Masterstudiengänge in den „Warenkorb“ legen, nach eigener Präferenz sortieren und abschicken. Im Anschluss schickt man alle geforderten Unterlagen mit einmal zu studera.nu und wartet auf die Studienplatzvergabe 🙂
Allerdings hat die Nachfrage zu diesem Sommersemester um wohl 70% nachgelassen weil ab sofort für nicht-EU-Bürger relativ hohe Studiengebühren verlangt werden.
Grüße aus Lund, Christoph
Danke für den Hinweis.
Ja, die Einbrüche in Sachen Nachfrage ist massiv – in manchen Studiengängen ist die Zahl der Bewerber fast auf Null gesunken. Die Gebühren sind auch zu hoch. Die sind praktisch auf britischem oder US-amerikanischen Niveau, und mit den klangvollen Namen Harvard oder Oxford kann eine schwedische Hochschule nicht konkurrieren.
Hallo,
mich würde interessieren auf welchen Niveau sich der Master-Studiengang befindet. Was haltet ihr von einem KTH Master nach einem deutschen FH Bachelor (Informatik)? Ich habe mir die Voraussetzungen der KTH angeschaut, jedoch finde ich dort auch keine Aussagen über einen NC.
Hat jemand dazu ein paar Informationen oder eine Anlaufstelle?
Das Niveau würde ich im Allgemeinen eher niedriger als in Deutschland sehen. Man ist einfach weniger prüfungsverliebt hier. Allerdings kann ich das jetzt nicht konkret für die Informatik sagen.
Zur KTH wäre zu sagen, dass sie sich selbst als etwas elitär begreift, auch wenn es in Schweden sowas eigentlich ja nicht gibt. Die Hochschule ist also schon sehr angesehen, und man sollte sich mit einem KTH-Master nirgendwo verstecken müssen.
Einen NC gibt es in der Form nicht. Zwar wird bei Grundstudiengängen auf Noten geschaut und danach die niedrigste Note publiziert, mit der man noch reinkam. Das dürfte es bei den höheren Studiengängen aber nicht geben, da die Notensysteme unter den Universitäten in Schweden anscheinend noch nie voll kompatibel waren.
Wenn ich Dir etwas empfehlen darf: vergiss die NC-Bedenken. Seit Nicht-EU-Studenten hohe Studiengebühren zahlen müssen, ist die Anzahl der Studenten massiv gefallen. Früher wimmelte es in Kista (Informatik der KTH) von Studenten aus Indien, Pakistan und China. Die schrecken jetzt alle davor zurück, nach Schweden zu kommen. Es sollte also kein allzu großes Problem sein, einen Platz zu kriegen.
Hallo ,
habe auch vor einen Master teils an der KTH zu machen und muss mich da Bewerben .
Ich erfülle jedoch 2 Kriterien nich ich hab zu wenig ECTS in Mathe weil wir reines
Mathe nur 15 ECTS haben , die wollen 25 , kann man da andere Sachen noch dazuzählen ,
weiss da jemand was ? Hat man in Schweden richtige Semesterferien , so dass man auch
ein bisschen seinen Lebensunterhalt bestreiten kann ?
lg Kelly
Zu den Punkten kann ich nur sagen, dass die bestimmt kooperativ sind, wenn das Programm nicht übervoll ist. Rede mal mit dem Programmzuständigen.
Semesterferien sind in der Regel von Anfang Juni bis Ende August. Nachklausuren sind ggf. am Anfang und Ende dieses Zeitraums. Während des restlichen Jahres hat man aber bestenfalls einzelne Wochen z.B. zu Weihnachten oder Ostern frei.
Es wäre cool, wenn du posten könntest was darauf geworden ist 🙂
Hi!
Ich befinde mich gerade in der Phase, in der ich die ganzen Unterlagen für die Bewerbung für ein Masterstudium in Schweden zusammensuche und beglaubigen lassen muss.
Meine Frage: ist es okay, wenn ich die Unterlagen vom Rathaus beglaubigen lasse? Da ist es einfach günstiger als beim Notar und weil ich die ganzen Schulzeugnisse als Englisch-Nachweis mitschicken muss (Befreiung vom Toefl-Test) sinds halt doch knapp 20 Seiten mit allem drum und dran. Auf der Seite „universityadmissions.se“ steht „notary public“ und das wär dann ja eig. der Notar. Kann ja sein, dass jemand damit schon ERfahrungen gemacht hat und mir weiterhelfen kann. Wär auf jeden Fall super!
Hallo. In Schweden gibt es keine amtlich beglaubigten Kopien.
Hier werden Kopien beglaubigt, indem mindestens eine, ggf. auch zwei Zeugen ihren Namen und Kontaktdaten auf die Kopie schreiben und es dann unterschreiben. Ggf. schreibt man noch „vidimeras“ („wird beglaubigt“) dazu.
Aus eigener Erfahrung wird das mit beglaubigten Kopien kaum ernst genommen. Von daher würde ich keinen großen Aufwand betreiben. Eine amtliche Beglaubigung dürfte aus meiner Sicht eher zuviel als zuwenig sein.
Nachtrag: Ich kann verstehen, wenn du auf dem Rathaus die Beglaubigung machen lässt. Zu einem Notar würde ich aber keinesfalls gehen. Bei EU-Ausländern dürften die kaum Theater machen.
Hey,
ich würd gern meinen Master in Chemie an der Universität Lund machen. Weiß jemand zufällig ob der Master dort überlaufen ist oder eher nicht? Meine jetztige Uniersität ist Erasmus Partner (im Fachbereich Chemie) der Universität Lund, also besteht ja anscheinend ein Kontakt. Ist es da sinnvoll über meine deutsche Uni mit denen in Kontakt zu treten oder ist das egal ?
Lg
Über die Nachfrage kann ich dir nichts sagen. Allgemein hat aber das Interesse massiv nachgelassen, seit Nicht-EU-Bürger hohe Studiengebühren zahlen müssen. Den Weg über Erasmus habe ich genommen, indem ich gleichzeitig mit dem Erasmus-Jahr auch ein Masterprogramm begonnen habe. Ich musste mich allerdings auch regulär bewerben. Insofern weiß ich nicht so recht, ob es einen Vorteil hat. Aber ich würde auf alle Fälle den Kontakt über den Weg suchen – es kann ja nur im Interesse der Uni Lund sein, Studenten von einer Partnerhochschule zu bekommen, von der man weiß, dass sie eine gute Ausbildung hat.
Hey ich bin es nochmal =)
Es ist also möglich über Erasmus ins Ausland zu gehen und dann aber dort zu bleiben ? Hast du das mit deiner Uni in Dtl. vorher so abgesprochen oder wussten die nichts von deinem Vorhaben? Ich mein warum sollten sie einen fördern, wenn sie wissen, dass man nicht zurück kommt !? Und wie lief deine Bewerbung dann genau ab?
Lg
Im Rahmen von Erasmus ist es nicht vorgesehen, da das in jedem Fall nach einem Jahr ausläuft. Üblicherweise wird man auch nur für maximal ein Jahr an seiner Heimat-Uni beurlaubt (war zumindest an meiner so). Ich habe mich regulär für das Masterprogramm beworben und gleichzeitig für das Erasmus-Programm. Das geschah mit Unterstützung des Verantwortlichen an meiner Heimat-Uni, da vorgesehen war, dass ich dann nachher eine Art Doppeldiplom hätte. Letztendlich exmatrikulierte ich mich nach einem Jahr an meiner Heimat-Uni. Ich würde aber allgemein sagen, dass Erasmus und Masterprogramm sich nicht ausschließen. Schließlich erwirbt man in dem ersten Jahr auch Studienleistungen, die man im Rahmen von Erasmus geltend machen kann. Nach einem Jahr steht man dann aber wohl vor der Wahl zwischen Rückkehr nach Deutschland oder Abschluss des Studiums in Schweden. Manche haben es auch so gemacht, dass sie erst mit Erasmus nach Schweden kamen, sich dann vor Ort für das (wenig gefragte) Masterprogramm einschrieben und anschließend hier bleiben. Für Auslandsstudien kann man übrigens durchaus auch Bafög bekommen. Insofern gibt es da also viele Möglichkeiten.
Hallo, erstmal danke für deinen ausführlichen Beitrag!
Ich bewerbe mich gerade auch auf Master in Schweden im Bereich WIrtschaft und hätte ein paar Fragen:
Ich bewerbe mich mit einer vorläufigen Notenübersicht und der Bestätigung meiner Hoschule, dass in der Regelstudienzeit meinen Abschluss erhalten werde. Leider geht es ja nicht anders, da die Bewerbungsfrist ja nun schon beginnt.
Habe ich generell schlechtere Chancen mit nur diesem „vorläufigen“ Abschluss oder wird sowas auch akzeptiert?
Die nächste Frage wäre, wie eng die es mit der Studienzeit sehen, denn offiziell endet meine Regelsudienzeit am 31.08.2014 und viele Programme in Schweden beginnen entweder gleich am 01.09 oder sogar eine Woche eher – macht es trotzdem Sinn sich zu bewerben? Ich denke dass ich mein BA-Zeugniss zwar früher in der Hand halten werde aber auf den offiziellen Dokuementen steht leider immer der 31.08.. Das verunsichert mich mittlerweile etwas.
Und zu guter letzt kannst du vielleicht einschätzen wie schwer es ist in Stockholm, Linköping und Jönköping genommen zu werden für nen ziemlich klassichen Economics Master? Denn aus den gängigen Seiten werde ich nicht richtig schlau.
Ich werde einen BA-Schnitt zwischen 1,7-1,9 erreichen, habe außer einigen Praktikas und SHK-Tätigkeiten noch keine Berufserfahrung und besuche jetzt keine Top 100 Uni.
Vielen lieben Dank schonmal!
Hallo Nicole,
Ich kann Dir da natürlich nur meine unverbindlichen Einschätzungen geben. Ich denke, Du brauchst Dir wahrscheinlich nicht allzu viel Sorgen machen.
Wie oben schonmal irgendwo erwähnt, ist die Zahl der Masterstudenten nach der Einführung von Studiengebühren für Nicht-EU-Studenten massiv gefallen. Daher ist es in vielen Studiengängen sehr leicht geworden, reinzukommen – mancherorts ist die Hochschule froh, wenn überhaupt mal jemand kommt. Von daher dürften die Hochschulen den Bewerbern gegenüber sehr aufgeschlossen sein, zumal sie bei einer deutschen Hochschule relativ gut wissen dürften, dass die Ausbildung etwas taugt.
Im Bewerbungsprozess bei der zentralen Stelle für die Vergabe von Studienplätzen (wenn das für dich relevant ist) ist von vorneherein schon vorgesehen, dass bis irgendwann im Juli Dokumente nachgereicht werden können. Wenn Du also bis dahin nochmal neue Nachweise für Studienleistungen hast, hilft das in jedem Fall schonmal.
Bei den Masterstudiengängen dürften es aber ohnehin die universitätseigenen Stellen sein, die letztendlich über die Zulassung entscheiden. Am besten, Du kontaktierst die Ansprechperson an der Uni. Die sind da normalerweise gerne behilflich, weil man hierzulande meist viel persönlicher betreut wird als in Deutschland.
Ich denke, mit einem Auszug Deiner Studienleistungen und der Bestätigung der Hochschule sollte das alles kein Problem sein. Weiterhin kommt Dir entgegen, dass es in Schweden sogar möglich ist, ohne vorherigen Abschluss einen Doktor zu machen – das Hauptzulassungskriterium ist oft nämlich nur die Absolvierung einer bestimmten Anzahl ECTS-Punkte. Ich musste damals einen Nachweis einer bachelor-wertigen Ausbildung erst vorlegen, als ich den Antrag auf Ausstellung des Master-Zeugnisses stellte.
Was die konkrete Bewerberlage bei den von Dir genannten Studienorten angeht, kann ich nur vermuten. Ich nehme an, dass die Handelshögskolan in Stockholm relativ schwierig ist, weil die sich als Elite-Schule versteht – daher würde ich es an Deiner Stelle erst recht in Deine Bewerbungen aufnehmen. Die KTH hat auch ein bisschen das Verständnis, zu den sehr guten Hochschule zu gehören – auch da würde ich mich bewerben. Aber sicher auch nicht schlecht sind die Uni Stockholm und die Hochschulen Linköping und Jönköping. Letztere beiden sind nicht sonderlich traditionsreich, aber sicher auch interessant, zumal die Wohnungssituation dort bei weitem nicht so angespannt sein dürfte wie in Stockholm.
Hallo und erstmal Danke für die Seite. Ich hab nun etwa ein Jahr Zeit um mich für einen Master zu entscheiden\bewerben wie auch immer. Die KTH ist unter anderem in meinen Fokus gerückt und dort speziell der Master in Embedded Systems, welcher auf meinem Studium (Technische Informatik) aufbauen würde. Ich habe an einer Fachhochschule studiert und schließe mit einem Bachelor of Engineering ab. Auf der Seite zu Studienbeschreibung\Vorraussetzungen oder den Anforderungen des Masters finde ich nirgends einen Hinweis ob man von der Fachhochschule kommend angenommen wird. An der TU Delf muß\kann man beispielsweise Vorbereitungskurse besuchen und bestenfalls bestehen. Weißt du wie sich das verhält ? Vielleicht als beispiel aus einem anderem Studiengang\Fachrichtung ? Grüße und viel Kraft fürs joggen 😉
Hallo Alex, wenn ich mich recht entsinne, war damals eine meiner Mitbewohnerinnen von einer Fachhochschule gekommen. Ich sehe da eigentlich kein Problem, sofern man einen europäischen Bachelor-Grad vorzuweisen hat. Auch hier die Empfehlung, einfach mit dem Verantwortlichen des Masterprogramms Kontakt aufzunehmen. Dieser ist hier in Schweden viel direkter als in Deutschland, und er/sie wird dir sicher gerne weiterhelfen. Also einfach eine Mail an es.masters@ict.kth.se schicken.
Hey! 🙂
Ich gehör auch zu den Menschen die sich mit der Beglaubigung der Dokumente für die Masterbewerbung rumschlagen! :/ Leider beglaubigt weder meine Uni noch der Notar oder die Behörde das ganze so, wie es auf der Internetseite beschrieben wird. Ich hab auch direkt bei denen angerufen um zu fragen, ob das ein Problem darstellt. Die hat mir deutlich gesagt, dass es so sein muss wie dort beschrieben und das das noch immer funktioniert hat bei Bewerbungen aus Deutschland. An letzterem zweifel ich doch ein wenig… Also hat jemand jetzt da Erfahrungen gemacht und kann sagen, ob von Behörde bzw. Notar (extra mit Siegel 😀 ) geblaubigte Sachen auch angenommen werden? Ich sehe mich nämlich schon alle Notare von Berlin durchtelefonieren in der Hoffnung jemand erfüllt mir meine obskuren „Beglaubigungs-Wünsche“
Freu mich auf eure Erfahrungen! 🙂
Hallo!
Ich habe letzte Woche meinen Master (an der KTH) beendet und fange bald mit meinem PhD an (ebenfalls an der KTH).
Die Studienkoordinatioren sind, in der Regel, alle recht offen und können ggf. auch individuelle Lösungen finden (wenn credits fehlen – also einfach mal nachfragen).
Zum Thema Beglaubigungen:
Ich habe mir vor knapp zwei Jahren alles im heimischen Rathaus beglaubigen lassen.
Zum Thema TOEFFEL:
Ich habe mir von meiner alten Schule ein Schreiben besorgt, dass ich Englisch 9 Jahre als Fremdsprache hatte (5.-13. Klasse). Das hat gereicht und den TOEFFEL Test konnte ich mir glücklicherweise sparen.
/Martin
Hi zusammen, wollen wir doch mal sehen, ob man diesen Beitrag wieder zum leben erwecken kann. Kann mir jemand sagen, wie es generell mit dem jobben neben eines Masterstudiums in Schweden aussieht? Leider finde ich keine anständigen Erfahrungsberichte, die mir da weiterhelfen. Mit jobben meine ich generell alles, was euch so in den Sinn kommt. Analog zum Werkstudenten in Deutschland, aber auch in Bars, Cafes oder was es alles so geben sollte. Grüße Marc