Leijongate

Es gibt Skandale, die sehen erst gross aus und sind nachher nur heisse Luft, während es andere gibt, die immer grösser werden.

Ich habe mich jedenfalls gründlich getäuscht – dieser Folkpartiet-Skandal, von der U-Bahn-Zeitung Metro schon einmal passend Leijongate getauft, weitet sich jedenfalls immer weiter aus.

Mittlerweile sind nicht nur die Pressesprecher sowohl des liberalen Jugendverbandes LUF als auch der liberalen Folkpartiet selbst zurückgetreten, sondern auch der Parteisekretär Johan Jakobsson, weil der offenbar früher schon von der Geschichte wusste.

Aber auch der Stuhl des Parteivorsitzenden Leijonborg wackelt mächtig, weil er zwei Tage zurückhielt, wer noch in die Sache verstrickt ist.

Nun kam auch noch heraus, dass schon 1999 so etwas passiert war, und dass man die aktuellen Vorgänge ein halbes Jahr lang geheimhielt. Weiterhin wurde heute ein Reporter von Expressen rausgeworfen, weil er davon wusste.
Dass die Spione etwas wirklich wichtiges gesehen haben, bezweifle ich zwar immer noch, aber ohne Frage haben die Liberalen ihrer Sache einen Bärendienst erwiesen. Nach neuesten Umfragen ist die Partei klar unter die 10%-Marke gerutscht. Da war sie zwar schon mehrfach, aber die Talfahrt wird wohl noch etwas weitergehen. Da konservativer und linker Block nahezu gleichauf liegen, könnte dies möglicherweise letztendlich die Wahl zugunsten des linken Blocks drehen.

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