Was ist nur mit Christiane Sadlo alias Inga Lindström los?
Dieser Streifen „Das dunkle Haus“, der da gerade im ZDF läuft, ist nicht halb so schmalztriefend und schwachsinnig wie gewohnt.
Zwar sind die Häuser mal wieder viel zu groß, die Landschaft mal wieder übermäßig schön, die Musik übermächtig und in den Details hapert es wie immermächtig. Selbstverständlich sind wieder allerlei Liebesverwirrungen dabei, und das Ganze wirkt wie ein Knobelspiel, bei dem man herausfinden muss, wer nun mit wem zusammenkommt und wer am Ende übrig bleibt. Aber: keine lächerlichen Namen, keine gravierenden Fehlbesetzungen, keine dummdreist zusammengeschusterte Rahmenhandlung, keine überzogenen Schmierentheaterzufälle. Die Story geht sogar über pure Banalität hinaus.
Das heiß zwar noch lange nicht, dass das alles glaubwürdig ist oder große Filmkunst – aber das muss es bei einem ZDF-Fernsehfilm auch nicht sein. Weder geht es darum, die Goldene Palme zu gewinnen, noch eine quasidokumentarische Darstellung Schwedens zu erreichen. Selten war der Konsum eines Inga-Lindström-Films so wenig von Fremdscham und Brechreiz begleitet.
Frau Sadlo, ich mache mir Sorgen. Geht es Ihnen gut?