Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Genossinen und Genossen
es scheint mir der Zeitpunkt gekommen, Ihnen eine wichtige Mitteilung zu machen.
Hiermit gebe ich bekannt, dass ich zur Spitzenkandidatur der Hamburger SPD bei den kommenden Bürgerschaftswahlen im Jahr 2008 bereit bin. Meine zahlreichen Unterstützer haben mir in den letzten 48 Stunden zu verstehen gegeben, dass es gerade in diesen Zeiten der Krise eines glaubwürdigen Kandidaten bedarf. Die Hamburger brauchen einen Mann, der zu seinem Wort steht, Ehrlichkeit und Integrität ausstrahlt. Dieser Mann bin ohne Zweifel ich.
Niemand kann mir Verwicklungen in dunkle Machenschaften nachsagen oder zumindest nachweisen. In Wahlskandale war ich nie verwickelt, zumindest in keine grossen. Meine Weste ist blütenweiss, wenn man von zwei Strafzetteln für Falschparken und abgelaufenen TÜV absieht.
Der Unterstützung aus meiner Partei bin ich mir gewiss. Schon in der Vergangenheit konnte ich auf überragendes Vertrauen zählen – meine letzte Spitzenkandidatur zum Vorsitzenden der Jusos Rastatt 2001 gewann ich klar mit 7:6 Stimmen. Auch meine Wahl die Auslosung zum 2. Ersatzdelegierten beim letztjährigen sozialdemokratischen Studentenkongress in Schweden konnte ich deutlich für mich entscheiden. In Kürze werde ich als Vertreter meines Klubs an höchster Stelle die Jugend Stockholms vertreten – und das nicht nur, weil es mehr Plätze als Kandidaten gibt – nein, das Vertrauen meiner Partei ist mir auch in solch widrigen Bedingungen sicher.
In aller Bescheidenheit möchte ich auch anmerken, dass ich über vielfältige Auslandserfahrung verfüge und deswegen das internationale Parkett nicht fürchte.
Es gilt aber, das Herz der Hamburger zu gewinnen. Zwar wohne ich weder in Hamburg noch in Deutschland und bin daher für rund 98,5 % der Bevölkerung derzeit noch nicht vermittelbar. Dass dies kein Grund für einen Rückzug sein muss, zeigt Kurt Beck jeden Tag eindrucksvoll. Zudem kann mir keiner nachsagen, dass mir die Stadt nicht wichtig ist: ich war schon in Hamburg, sogar mehrmals.
Wichtig wird sein, den Bürgern zu vermitteln, dass hier eine SPD steht, die es mit der CDU und Ole von Beust aufnehmen können wird – wahrscheinlich. Mit unserem Slogan „Gut für Hamburg“ stehen wir für klare Ziele. Welche dies sind, wird sich sicher noch klären lassen.
Eines steht aber jetzt schon fest – mein Bekenntnis zu sozialer Gerechtigkeit, dem Rechtsfahrgebot auf deutschen Strassen und Biozucker von glücklichen Zuckerrüben ist nicht verhandelbar.
In diesem Sinne, liebe Genossinnen und Genossen, bin ich bereit, in die Bresche zu springen und den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Ich bin zu grössten Opfern bereit und würde meine Karriere für einen Platz im Hamburger Rathaus auch für einige Zeit ruhen lassen. Meine Parole ist: „Mit Anstand verlieren“
Vielen Dank!