New York, New York, USA (5): Unterkunft – eine relativ günstige und angenehme Art zu wohnen

Da ich in kaum einem Gespräch bislang erlebt habe, dass der Gesprächspartner diese Form der Unterkunftsvermittlung kennt, will ich hierauf schnell eingehen.

Wir haben unsere Unterkunft bei airbnb.com gebucht. Das ist ein bisschen wie Couchsurfing, aber mit Geld. Das bedeutet, dass hier Privatleute vermieten, die ein Zimmer übrig haben oder ihre Räumlichkeiten während ihres Urlaubs zur Verfügung stellen können. Das Portal bietet hierzu sichere Bezahlmethoden an, und man kann sich per Foto und Bewertungen anderer ein Bild darüber machen, was einen da erwartet. Anbieter haben größere Sicherheit durch die Bezahlung und einer von Airbnb garantierten Absicherung gegen Schäden. Das Ganze ist ein starker Trend in den USA, der langsam auch nach Europa kommt.

Natürlich wohnt man nicht in einem Hotel. Es wurde erwartet, dass wir auch mal den Müll runterbringen, wenn er voll ist, und wir das Zimmer sauber hinterlassen.

Bei der Ersparnis, die man hat, ist das aber ein Klacks – wir zahlten 700 Dollar für insgesamt 9 Nächte. Für dieses Geld hätten wir nicht einmal ein Jugendherbergszimmer in halbwegs akzeptabler Lage erhalten. Ein Hotelzimmer hätten wir für deutlich mehr Geld wohl erst weit in New Jersey gefunden.

Gewohnt haben wir im „ingefära hus“, was wirklich so heißt und Bushwick, einem Teil Brooklyns liegt. Ich weiß zwar nicht, wieso die Besitzerin einen schwedischen Namen wählte, aber der Hintergrund ist klar. Sie heißt Ginger, was zufällig auch „Ingwer“ heißen kann, und „ingefära“ ist dafür das schwedische Wort.
Sie hat eine schöne kleine Wohnung, die wir meist für uns hatten. Die Wohnung war nett eingerichtet, bot kostenlosen Internetzugang, einen großen Kühlschrank und einen Herd. Zudem waren bis zu drei U-Bahn-Linien in Laufreichweite und die Stadt somit gut erreichbar. Zudem gab es einige Läden in direkter Umgebung, so dass wir immer gut versorgt waren. Bushwick ist nicht die allerbeste Gegend, aber ein aufstrebendes Viertel, das von lateinamerikanischen Einwanderern geprägt ist. Wir fühlten uns sicher. Einziger Nachteil der Wohnung war deren Hellhörigkeit, die aber nur einmal zum Tragen kam, als jemand im Haus eine Party vor Thanksgiving veranstaltete und nachts um 3 auf die brillante Idee kam, die Lautstärke voll aufzudrehen. Wir hätten mitsingen können. Zum Glück gingen sie irgendwann nach Hause und es war Ruhe. Wie gesagt war das aber nur einmal so.

Airbnb ist übrigens nicht der einzige Anbieter auf dem Markt. Mir sind außerdem Wimdu und 9Flats bekannt.

Ein kleines Abenteuer

Erinnert sich noch jemand an Todd Bieber? Ich hätte den Namen bis vor ein paar Minuten auch nicht erinnert.

Es ist der New Yorker, der nach dem Blizzard letzten Winter einen Film in Prospect Park im New Yorker Stadtteil Brooklyn gefunden hatte. Einen 35-mm-Foto-Film, um genau zu sein – die Älteren werden wissen, was das ist. Er suchte den Besitzer des Films, und ich fand die Geschichte so nett, dass ich das Video hier postete.

Wie ich heute gesehen habe, bin ich nicht der einzige, der das gemacht hat. Ganz im Gegenteil: es wurde ein kleines virales Phänomen, und das Video wurde mittlerweile 1,7 Millionen mal angesehen. Wie die Geschichte weitergeht, kann man in den beiden folgenden Teilen sehen. Es lohnt sich.

Film gefunden, Besitzer gesucht

Im Prospect Park in Brooklyn, New York drehte ich vor 6 Jahren meine letzte Trainingsrunde vor dem NYC Marathon. Dort war auch Todd Bieber unterwegs, aber auf Skiern. Und er fand einen ganz altmodischen Film (so mit Fotos drin), der von jemandem im vorangegangenen Blizzard verloren worden war. Die Fotos da drauf sind richtig gut, und jetzt sucht er nach dem Fotografen.

Er hat ein herrliches Video dazu gemacht:

Ich hoffe, er findet ihn.

(via PetaPixel)