Selbstkritik

Irgendwas mache ich falsch – vermutlich alles. So gibt es diesen Bericht heute im Spiegel zu lesen – man beachte meinen letzten Eintrag. Ich hingegen schaffe es nicht einmal in eine Lokalzeitung. Tja, meine große publizistische Offensive ist fürs erste steckengeblieben. Vielleicht fällt mir ja noch etwas ein.

Wenn ich nicht ab morgen vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten bin, denn es sind böse Unwetter zu erwarten. Schlimmer noch: höchstwahrscheinlich sitze ich auf einer Ostseefähre nach Helsinki, während es richtig losgeht. Ich halte schonmal einen Eimer bereit. Forrest Gump lässt grüßen.

Weitere Meldung dieser Woche: Svenska Dagbladet hat exklusiv festgestellt, dass Media Markt scheiße, weil in Wirklichkeit gar nicht billig sondern teuer ist. Das überrascht mich ehrlich gesagt wenig – warum sollte Media Markt hier in Schweden seine Kunden weniger bescheißen als zuhause.

Auf besagten Sextagen war ich übrigens nicht. Stattdessen habe ich mich schon einige Male in das Fitnessstudio von Lappis begeben. Seither habe ich einen Muskelkater als Haustier. Erstaunliche Effekte hat es auf alle Fälle: plötzlich laufe ich meine Standardrunde über 2 Minuten schneller. Kann natürlich nur Placebo sein, aber mal etwas anderes zu trainieren als nur die Beinmuskeln ist vielleicht auch keine blöde Idee.

Gib Brustkrebs keine Chance

Dieser Tage läuft halb Schweden mit einer rosa Schleife herum. Warum? Weil Kronprinzessin Viktoria sich ab sofort für den Kampf gegen den Brustkrebs einsetzt. Darum wird jetzt demonstriert und Schleife getragen, was das Zeug hält – damit der Brustkrebs weiß, dass er hier nicht erwünscht ist. Erste Erfolge sind schon sichtbar – in norwegischen Asylantenheimen stauen sich die neuangekommenen Brustkrebse.

Im Ernst: natürlich alles eine gute Sache, aber soviel Enthusiasmus kann hier wohl nur das Königshaus auslösen.
Man sollte aber nie andere Gefahren des Lebens vergessen – zum Beispiel Veloceraptoren

Und nun zu etwas völlig anderem: Wie muss ein alkoholfreier Cocktail in Schweden heißen? Genau: Horst! So hieß zumindest ein Cocktail in der sehr lässigen Lounge des Hotels Rival am Mariatorget, wo sich Restaurant, Club (naja, keine Tanzfläche) und Bar in 50er-Jahre-Optik mischen.

Wer Zeit und Lust hat (Lust ist wörtlich zu nehmen), kann in den nächsten Tagen bei den Sexdagarna (Sextage) der Stockholmer Universität gehen. Dort finden sich Seminare wie

  • Der Penis – Alltagsfakten um das Geschlecht des Mannes
  • Männer, Sex und zur richtigen Zeit zu kommen
  • Porno rettet die Welt!
  • Die Sicht auf den Orgasmus der Frau
  • Analsex – Tipps für einen schöneren Alltag

Es sind also tiefgehende Erkenntnisse zu erwarten.