Containerimpressionen

Mittlerweile beginne ich, mich einzuleben. Meine Schwester ist gestern morgen von Skavsta aus nach hause zurückgeflogen. Der Abschied war zwar hart, weil er auch der letzte in einer mittlerweile langen Serie war. Allerdings beginnt jetzt meine Zeit hier wirklich. Ich muss mich orientieren und selbst zurechtkommen – was auch recht gut funktioniert. Mittlerweile habe ich Handy, Internetzugang und ein Bankkonto. Die Tage sind dank der Aktivitäten, die für Austauschstudenten angeboten werden, auch ohne Sprachkurs recht gut ausgefüllt. Ich habe auch schon einige nette Leute kennengelernt.
Allerdings ist es schon ein bisschen so, wie es typisch ist für Austauschstudenten. Da es hier von Deutschen nur so wimmelt, ist ein beträchtlicher Teil der Konversation auf deutsch – dass Schweizer und Österreicher auch ganz gut vertreten sind, tut sein Übriges.

Allerdings hatte ich auch schon Kontakt mit Italienern, Spaniern, Franzosen und erstaunlicherweise auch Australiern.

Heute war Informationstag mit anschließendem Barbecue – ein netter Abend mit ein paar neuen Bekanntschaften. Ich hoffe wirklich, das geht noch ein bisschen so weiter, damit es hier nicht so schnell langweilig werden kann.

Mittlerweile habe ich auch einmal die Bilder von der Digitalkamera gezogen. Hier die ersten Bilder von meinem Container. Als altgedienter DASDING-Mitarbeiter müsste ich mich eigentlich heimisch fühlen.

Container 1

Mein Zimmer: zur linken die Luxusduschkabine und das Bett, zur rechten der Schrank und, so klein wie er aussieht, der Schreibtisch.

Container 2

Die Küche: Schön groß, aber in Sachen Ausstattung und Sauberkeit etwas schwierig.

Container 3

Blick auf die Straße hinunter. Links sieht man ein Gebäude, wo noch so eine Art Werkstatt oder so drin zu sein scheint. Es lebt sogar noch jemand drin, aber eigentlich gehört das Haus abgerissen.

Satellitenbild

Hier zur Illustration das Satellitenbild von Google Earth, von dem ich ursprünglich ausgegangen war. Die meisten der zu sehenden Häuser sind abgerissen worden. Lediglich das Haus, das DHL gehört, steht noch. Dafür fehlt der Container. Offenbar sind die verwendeten Bilder schon mehrere Jahre alt.

Container 4

Blick auf die Vorderseite des Containers. Ich wohne im unteren Stockwerk.

Man beachte die landschaftlich ungemein schöne Umgebung 🙂

3 Gedanken zu „Containerimpressionen“

  1. Servus!

    Also eigentlich sieht doch alles recht wohnlich aus (zumindest auf den Bildern, hehe)?! Gut, ne Zimmerparty lässt sich wohl schlecht feiern, aber was soll´s; man kann ja auch in der Küche saufen! 🙂

    Grüßle,
    Chris

  2. Das Ganze hat doch auch sein Gutes:
    Wenn du in ein paar Jährchen in Rente gehst, wirst du deinen Enkelkindern spannende Geschichten erzählen, die alle mit dem Satz „Damals, als ich in Schweden in einem Container hauste…“ beginnen 😉

    Beste Grüße nach Stockholm
    Arne 🙂

  3. Ich sehe es auch nicht ganz so negativ – bisher gefällt mir der Container ganz gut. Mittlerweile fahren auf der Bahnstrecke die ersten Züge, und so laut ist es nicht.
    Geschichten kann man sowieso am besten über groteske Dinge erzählen.
    Saufen in der Küche gilt bisher nur bedingt. Stilvoll in diesem Land Bier zu trinken scheint schwierig zu sein. Gestern abend waren wir in Södermalm, wo ein Bier (Carlsberg oder Budweiser) knapp 5 € kostete und in der Flasche gebracht wurde. Als Trinkgefäß gab es einen Plastikbecher. Analog dazu sind hier im Wohnheim Dosen an der Tagesordnung.
    Mit den Leuten hier habe ich bisher wenig Kontakt. Das ist auch nicht so wild, weil die fast alle in den nächsten 2 Wochen gehen.
    Von den zukünftig permanenten Bewohnern kenne ich nur 2 – ein Italiener und ein Moldawier. Letzterer scheint mir ein recht nerviger Mensch zu sein, bei dem man das Gespräch schon beenden will, kaum dass es begonnen hat.

    Grüße,

    Fabian

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