Platt-TV

Media Markt

Media Markt beglückt die Schweden einmal wieder mit ihrem nicht gerade sonderlich fotogenen Pseudodeutschen „Peter Antoine“. Da man sich bei der Firma traditionell der Volksverblödung verpflichtet fühlt, lautet die Frage auch:

Schaffst du Peter Antoines IQ-test?

Was ist mehr Unterhaltung?

A. Ein Bauchredner
B. Ein Flachbildfernseher

Gefolgt ist das Ganze natürlich von allerlei Angeboten zur Antwort B. Der Slogan der Firma ist übrigens „Plötsligt känns allt annat ganska puckat“. Leider konnte ein Blick ins Wörterbuch nicht klären, was „puckat“ heißt, aber der Rest bedeutet „Plötzlich wirkt alles andere ziemlich …“

Wenigstens haben sie die Werbung mit dumpfen Deutschenklischees eingestellt. Das ändert aber nichts daran, dass die erwähnten Produkte natürlich nicht immer wirklich so billig sind, wie Media Markt behauptet. Eine interessante Statistik zum Thema Verbraucherpreise hat übrigens Thomas entdeckt. Dort sieht man deutlich, dass Schweden zwar für skandinavische Verhältnisse moderate Preise hat, die aber trotzdem alle deutlich über dem EU-Schnitt liegen – das widerlegt in weiten Teilen auch die sich breit machende Ansicht, dass in Schweden die Preise kaum höher wären als in Deutschland. Schon die 25% Mehrwertsteuer sorgen dafür, dass das nur selten der Fall ist.

Einen Flachbildfernseher hat übrigens auch Kronprinzessin Victoria zu ihrem gestrigen 30. Geburtstag von der schwedischen Regierung geschenkt bekommen. Etwas größeres wäre wohl als Verschwendung angesehen worden.

3 Gedanken zu „Platt-TV“

  1. Ja, „puckat“ ist bescheuert. Peter Antoine, den Media-Markt als DEN Werbeträger verwendet, ist ein echtes Original. Fussballtrainer, Fussballexperte und nun Werbeikone.
    Die dumpfen Deutschlandklischees zu Anfang der Werbekampagne „då sätter jag bratwursten i halsen“ (Da stopf ich mir doch die Bratwurst in den Hals) oder „scheissebillig“ wurden übrigens von einer Werbeagentur in München bewusst lanciert. Geld stinkt nicht, da beschmutzt man leider auch gern den Ruf des eigenen Landes und bedient die negativsten Klischees, die man hierzulande von den Deutschen hat. In der Werbebranche verkauft man etwas oder sich selbst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.