Vorbild Schweden

Teil 10 und 11 meines Auswandererguides sind zwar immer noch nur halbfertig und werden daher erst demnächst veröffentlich – jedoch habe ich gerade etwas auf SPIEGEL online gesehen, das gut zu Teil 11 passen würde.

Dort geht es um eine Arbeitsgruppe, die Autozulassungen leichter machen soll. Vorbild ist in diesem Fall Schweden, das mit seiner ländlichen Struktur wohl schon länger die Not von mitten in der Pampa lebenden Menschen sah, die eine ganze Tagesreise auf sich nehmen mussten, nur um ein Auto anzumelden. Hierzuland bleibt nämlich das Kennzeichen ein Autoleben lang montiert. Wechselt der Besitzer, werden nur die Daten entsprechend geändert. Ebenso zentral wird erfasst, wann das Auto das letzte Mal beim TÜV war und ob es versichert ist.

Das soll in Deutschland auch kommen – und bislang gibt es wohl nur einen Gegner: die bisherigen Zulassungsstellen. Die sind nämlich der Meinung, das bisherige System sei gar nicht verbesserungsbedürftig.

Naja, da erinnere ich mich nur an meinen letzten Besuch in dieser Stelle. Nach etwas Wartezeit wurde ich hereingerufen. Just in dem Moment, als ich die Tür öffnete, rief jemand drinnen „Mist, jetzt ist die Verbindung zum Rechenzentrum abgebrochen. Ich gehe jetzt aber nicht raus und sage den Leuten, das nichts mehr geht.“

Nicht verbesserungsbedürftig also – aha.

Ein Gedanke zu „Vorbild Schweden“

  1. Nach knapp 16 Jahren und 34000 Meilen Straßenverkehr habe ich meinen alten Volvo verkauft. Es war ganz angenehmn, nicht mit einer deutschen Zulassungsstelle zu tun gehabt zu haben.

    Der 945er war im November 1995 in Schweden als Umzugsgut zugelassen worden. Die Steuer wird deshalb im November fällig, und deshalb ist in Schweden stets derjenige steuerpflichtig, der am 1. des Steuermonats Eigner des Fahrzeuges ist.

    Mit dem Käufer des Gebrauchten habe ich einen Preis vereinbart, der die neue Steuer einschließt. Dann
    brauchten wir beide nur noch die eine Hälfte des Fahrzeugscheines mit Name des Käufers und Datum auszufüllen und das ganze frankiert abzuschicken. Einfacher geht es nicht, und ich bin dem schwedischen Staat für diese Einfachheit sehr dankbar.

    Für Nichtkenner der schwedischen materie ist es wichtig zu wissen, daß bei einer Ummeldung eines Fahrzeuges
    keine Steuern erstattet werden. Lediglich bei einer Abmeldung gibt es Geld zurück, und das geht sehr schnell und innerhalb von vierzehn Tagen.

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