Wie immer bei meinem Konzertfotos alles messerscharf zu erkennen, in diesem Fall Jason Mraz.
Einer der unbestreitbaren Vorzüge, in einer Landeshauptstadt zu leben – und damit meine ich nicht Hauptstädte wie Saarbrücken – ist, dass fast jeder bedeutende Musiker, der das Land betritt, fast zwangsläufig ein Konzert hier gibt.
Daher sollte man sich eigentlich einen Blick in die Liste der Konzerte verkneifen, wenn man nicht schnellstens sein Geld verschleudern möchte. Zwar sind Konzertkarten nicht übermäßig teuer, aber die Auswahl ist beachtlich. So kommt diese Woche Leonard Cohen, der mittlerweile auf die 75 zu geht, und bestimmt zum letzten Mal da ist. Im Dezember kommt Elton John (schon ausverkauft), und wenn man es drei Nummern kleiner mag, der kann Ende dieses Monats Cyndi Lauper bewundern.
So zog es mich auf „Anregung“ meiner Freundin kürzlich zu einem Konzert von Jason Mraz. Eine exzellente Vorstellung, und man merkte auch, dass er seinen Spaß hatte. Man kann annehmen, dass er auch eine größere Halle als das doch eher bescheidene Fryshuset gefüllt hätte.
Meine Handykamer ist ein Auflösungswunder: Katie Melua glasklar
Das brachte mich erst zum Stöbern, und zu Katie Melua. Das One-Hit-Wonder von 2003 spielte in eher gediegener Atmosphäre mit Sitzplätzen. Das Konzert war ein Beweis dafür, dass man keine Pyrotechnik braucht, um optisch beeindrucken zu können – die Spielereien mit Lichtelementen waren fast schon ablenkend. Bemerkenswert ist auch, dass diese Frau live praktisch genauso klingt wie auf Platte. Wie bei Jason Mraz hörte man, dass hier echte Musiker am Werk sind. Katie Melua saß zu Beginn sogar alleine auf der Bühne und spielte wie in einem Club, schlicht mit ihrer Gitarre bzw. auf dem Klavier. Ihre Begleitband war zwar auch toll (vor allem der Gitarrist mit der 70-er-Jahre Pornostar-Frisur), aber von mir aus hätte sie sogar das ganze Konzert alleine bestreiten können. Standing Ovations waren vorprogrammiert.
Das nächste Konzert wird dann wohl erst das alljährliche Luciakonzert am 13. Dezember werden, dieses Mal mit Karten für Plätze, bei denen man etwas sieht.
Man muss ja das Geld ein bisschen zusammenhalten.