Wie es der Zufall will, kam nach der ersten Postüberraschung tags darauf gleich die zweite. Ein Paket aus Großbritannien hatte ich erwartet.
In Schweden muss man Pakete fast immer abholen. Im Normalfall bei der örtlichen Postagentur – in meinem Fall der nächste größere Supermarkt – oder einer entsprechenden Agentur eines Konkurrenten (Videotheken in der Umgebung). Manchmal zieht man bei Paketen aus dem Ausland auch den Schwarzen Peter und das Paket wird als Firmenpaket verschickt und landet in dem weniger praktisch gelegenen Firmencenter der Post. Da es praktisch keine regulären Postfilialen mehr zu geben scheint, ist das auch so ziemlich das einzige Mal, dass man direkt mit Postangestellten zu tun hat.
Diese Praxis führt auch zu interessanten Erlebnissen: einmal durfte ich beim Firmencenter von Schenker meinen neuen MP3-Player abholen. Ich fuhr mit meinem Auto durch lange Reihen von Lastern, um dann an einer Laderampe ein winziges Päckchen entgegenzunehmen. Es hätte nur noch gefehlt, dass es auf einer Palette gebracht worden wäre.
So ähnlich war das gestern auch: die Royal Mail dachte sich aus einem unerfindlichen Grund, dass es eine tolle Idee sei, das Paket für mich in einen Postsack (!) zu stecken und mit einem Kabelbinder zu verschließen. Die Motivation dahinter ist mir vollkommen schleierhaft – das Paket hat normale Größe, Gewicht und Form. Ich staunte nicht schlecht, als es mir in dieser Form überreicht wurde.
Nun habe ich also einen Postsack der Royal Mail zuhause. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Ich habe beim gleichen Versand gleich nochmal etwas bestellt. Ich bin mal gespannt, wie das bei Ankunft aussieht.