Ein bisschen neidisch auf: Pamela Anderson

NYC Marathon Alec Baldwin from Marc Beroza on Vimeo.

Es gibt nicht viele Dinge, die ich Pamela Anderson nachmachen möchte. Ich strebe keine Rolle in einer seichten Rettungsschwimmerserie an, will mit Sicherheit nicht das Big-Brother-Haus, habe keinen Bedarf an kurzlebigen destruktiven Ehen mit Rockstars, und einen akuten Bedarf an Brustimplatanten habe ich auch nicht.

Aber eine Sache hätte ich ihr gerne nachgetan: gestern den New-York-City-Marathon zu laufen. Gerade in diesem ersten Jahr nach dem Hurrikan, der erstmal den Marathon in seiner Geschichte stoppte, und nach dem Attentat von Boston wohnt dem Ganzen ein besonderer Zauber inne. Zwar gab es viel Kritik, aber mit garantierten Startplätzen für alle letztjährigen Teilnehmer und anderem Engagement für die Opfer dürfte der Lauf in den Herzen der New Yorker immer noch seinen besonderen Platz haben.

Nächstes Jahr werden es zehn Jahre sein, dass ich diesen Lauf gemacht habe. Dass ich seit kurzem wieder laufe, um mehr zu erreichen als nur anzukommen, hat auch mit dem Wunsch zu tun, nicht nur irgendeinen Marathon, sonder nach Möglichkeit genau diesen Marathon noch einmal zu machen. Die Faszination für diese Stadt hat mich nie losgelassen, und jedes Jahr im November schaue ich wehmütig zurück.

Dieser Lauf ist etwas besonderes, und auch wenn ich ihn machen will: in einem Punkt möchte ich es Pamela Anderson mit einer Finisherzeit von 5:41 nicht nachtun. Eine Rakete werde ich nie werden, aber unter 5 Stunden sollten hoffentlich drin sein, wenn ich mich im Gegensatz zum letzten Mal (Finisherzeit 6:11 Stunden) ordentlich darauf vorbereite.

Also trainiere ich auf dieses Ziel zu, verliere Gewicht. Und hoffe, denn mehr als dies kann ich kaum.

Wer nicht Tausende von Euro an Spendengeldern zu wohltätigen Zwecken oder für einen Reiseagenturplatz übrig hat, wer nicht ein Spitzenläufer ist, wer nicht die jetzt auslaufenden Optionen von mindestens 15-malige Teilnahme oder dreifaches Pech bei der Ergatterung eines Platzes in Folge für sich in Anspruch nehmen kann, wer nicht massenhaft Läufe in New York macht und mal als Freiwilliger bei einem hilft, dem bleibt kaum mehr übrig, als ein Los in der Lotterie zu kaufen. Diese ist mittlerweile dreigeteilt: ein Drittel der Plätze geht in den Großraum New York, ein Drittel in den Rest der USA, ein Drittel in den Rest der Welt. Dementsprechend mager sind die Chancen.

Ich werde mir mein Los kaufen und gespannt den Mai 2014 abwarten. Vielleicht wird meines gezogen und ich bin dabei. Wenn nicht, werde ich woanders laufen – und ein Los für 2015 kaufen.

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