Fehmarnbeltbrücke

Mehr am Rande der Nachrichten stand ein Staatsvertrag, der indirekt auch für Schweden Bedeutung haben wird: die Fehmarnbeltbrücke zwischen der Inseln Fehmarn und Rödby in Dänemark wird gebaut, und zwar bis 2018.

Die Sache ist natürlich mal wieder ein Beispiel für Deutschlands Zaghaftigkeit in Sachen Verkehr. Man konnte sich nicht durchringen, sich wirklich an der Brücke zu beteiligen. Der Deal sieht jetzt ungefähr so aus, dass Deutschland die Zufahrt nach Puttgarden ausbaut und Dänemark den Brückenbau übernimmt, dafür aber auch alle Mautgebühren bekommt.

Gesetzt dem Fall, bis dahin nimmt der Mut der Bahnplaner etwas zu, gibt es dann vielleicht sogar mal einen Zug von z.B. Hamburg direkt nach Stockholm. Aber das wird ja sowieso erst frühestens in 10 Jahren aktuell…

6 Gedanken zu „Fehmarnbeltbrücke“

  1. ich hoffe die brücke wird nie gebaut, sinn macht sie für mich nicht. den zug von hh nach stockholm kann man auch mit der fähre benutzen.
    ich frage mich auch was passiert wenn die winde zu zu stark sind um die brücke zu benutzen. (die wird ja wohl ziemlich hoch sein müssen )
    für mich ist es ein alptraumscenario mitten auf der brücke bei sturm festzuhängen weil es z.B. einen schweren unfall gegeben hat.

    harry

  2. Eine Fähre ist deutlich ineffizienter, das ist sicher. Man verliert dadurch alles in allem eine Stunde. Bislang gibt es auch keine direkten Verbindungen zwischen Deutschland und Stockholm, soweit ich weiß. Die Sturmgefahr ist ein anderes Thema. Die Leute, die sowas bauen, verstehen etwas davon, nehme ich an. Die Öresundbrücke ist ja auch schon länger in Betrieb ohne größere Probleme.

  3. Ineffiziens und Zeitverlust verlängern unser Leben. Gerade eine Fährüberfahrt ist für manchen willkommender Anlass auszuspannen, mal die Seele an der Reling baumeln zu lassen.
    Wir sollten uns nicht dem Diktat der Zeit, der Globalisierung und der Jagd nach dem Moloch Profit unterwerfen, ansonsten laufen wir Gefahr die Zukunft unserer Kinder aufs Spiel zu setzen. Nicht alles was machbar ist sollten wir auch tun.

  4. Die Fähre wird ja weiterhin bestehen – wer es langsamer und günstiger haben will, kann das ja immer noch haben. Man kann ja auch mit der Fähre Helsingör-Helsingborg fahren, wenn man möchte. Mir geht es darum, eine Konkurrenz zum Flieger zu haben. Derzeit ist es so, dass ich mit dem Zug von meinen Eltern nach Stockholm mindestens 3mal umsteigen muss und mindestens 17,5 Stunden unterwegs bin. Das könnte man deutlich reduzieren, wenn es da Züge gäbe. Ich hätte ja nichts gegen einen Nachtzug, aber momentan ist sowas nicht vorhanden. Es geht irgendwo ja auch um die Umwelt.

  5. Ich gehe mal davon aus , dass die Fähre zwischen Roedby und Putgarden eingestellt wird nach Fertigstellung der Brücke.
    Die Konkurrenz zum Flieger wird schon durch den steigenden Ölpreis kommen, die Billigpreise (bei langfristigem Buchen) sind auf Dauer nicht haltbar.
    Wenn der Punkt erreicht ist könnte ich mir durchaus vorstellen , daß die DB im Verbund mit DK und S einen Direktzug z.B. von Basel über F-HH-Roedby (mit der Fähre, Schienen sind ja noch auf den Fähren) nach Kopenhagen und dann weiter nach Stockholm anbietet.
    Aber zurück zur Brücke.
    Hier sind 2 wie ich finde interessante Links, http://de.wikipedia.org/wiki/Feste_Fehmarnbelt-Querung
    erstaunt haben mich diese Alternativüberlegungen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Rostock-Gedser-Querung
    Ich denke mal die Fehrmanbeltquerung wird in den nächsten Jahren noch für ordentlich Gesprächstoff, Zündstoff sorgen.

  6. Scandlines hatte schon vor längerem angekündigt, dass sie die Vogelfluglinie weiter betreiben werden. Die Mautkosten auf der Bürcke werden derart hoch sein, dass die Fähre da immer noch ein Stückchen billiger ist. Daher existiert bis heute ja auch Helsingör-Helsingborg.
    Mecklenburg-Vorpommern hatte natürlich für eine Rostock-Gedser-Brücke geworben, weil das der Region natürlich auch wirtschaftliche Impulse gegeben hätte. Allerdings erschien mir diese Variante ohnehin weit hegeholt. Puttgarden-Rödby ist die engste Stelle, und selbst dafür braucht man eine extrem lange Brücke. Rostock-Gedser wäre noch schwerer zu realisieren gewesen.
    Widerstand gegen die Brücke kommt eigentlich nur von den Puttgardenern und einigen Gruppen, die wegen des Vogelzugs etc. Bedenken haben. Das wird aber nicht ausreichen – die Sache ist ja auch nicht mehr in der Diskussion, sondern es gibt einen Staatsvertrag. Die Frage ist nur noch, welche Lösung denn genau genommen werden wird.

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