Gedanken zum Tage

Was soll man an einem 1. April schreiben – natürlich eine kleine Auswahl von Aprilscherzen:

  • Den Reigen eröffnete The Local mit einem Bericht darüber, dass nach Meinung des Gleichstellungsombudsmanns der schwedischen Regierung es ja nicht hinzunehmen sei, dass in der schwedischen Nationalmannschaft für die EM 2008 nur Männer spielten. Dies sei natürlich gegen das Gleichstellungsgesetz. Eine nette Parodie auf den schwedischen Gleichstellungsfimmel. Dies erinnert mich natürlich daran, dass ich seit kurzem bei dem Wikipedia-Artikel zu „Bara Bröst“ mitarbeite.
  • DN legte mit der Meldung nach, Stockholms einziger Skihang solle überdacht werden, um künftig die Schneesicherheit auch in so lausigen Wintern wie dem letzten zu garantieren. Apropos Winter: der ist nun definitiv vorbei, nachdem ich unter der dicken Jacke massiv geschwitzt habe. Ein paar Schneereste vom überraschenden doch noch stattfindenden Wintereinbruch an Ostern, aber das wars auch schon. Die Tage sind lang, die Sonne scheint und die Welt ist schön. Deswegen schalte ich jetzt auch die Frühlingsversion des Layouts frei, die aus meiner Sicht leider weniger gelungen ist als die Winterversion.
  • Die Seite Aprilskämt.se (ungewöhnlicherweise für schwedische Seiten mit Ümläüt) sammelt die Aprilscherze fleißig. Die Top 3:
    1. die Polizei in Kalmar hat nun rote Uniformen, die den Bürger weniger provozieren sollen und bei einem eventuellen Machtwechsel 2010 bei einer roten Regierung auch Gefallen finden dürften.
    2. Der schwedische TÜV begutachtet ab sofort nicht nur die Autos, sondern auch deren Fahrer, da zunehmende Fettleibigkeit auch in Schweden ein Problem ist.
    3. Schwedische Fahrschüler führen jetzt auch Übungen unter Alkoholeinfluss aus.
  • Auch Google lässt sich nicht lumpen. So präsentiert das australische Google gDay™, eine Funktion, die es erlaubt, schon die Webseiten von morgen zu durchsuchen. Große Ziele hat Virgle, eine Kombination aus Virgin und Google, für die Zukunft: es soll zum Mars geflogen werden, und geeignete Pioniere werden gleich auf der Webseite gesucht. Den extrem informativen Fragebogen kann man sofort ausfüllen. Google Maps soll außerdem noch eine Röntgenversion erhalten, mit der man auch in Gebäude hineinsehen kann.

Beim Lesen von The Local ist mir außerdem noch aufgefallen, dass diese gern kolportierte Klischees über die gemeine Schwedin in Nachtclubs unterstützen – zumindest hat man den Eindruck, wenn man diese blond angehauchte Bilderserie anschaut.

Teuer

Eigentlich wollte ich heute etwas über Nordkorea schreiben. Das Land hat nämlich höflich beim südlichen Nachbarn höflich angefragt, wie es denn so in Sachen Lebensmittel aussieht. Mich würde interessieren, wie ein nordkoreanischer Diplomat so im Inneren denkt, wenn er in der Atomwaffenfrage auf dicke Hose macht und andererseits um Essen betteln muss. Der Blogger LOKE fragt daher gleich einmal, warum Nordkorea den keine Atomwaffen haben sollte – die USA haben ja auch welche und geben sogar noch viel mehr dafür aus. Wenig schlüssig, aber auch ne Meinung. Jan Kallberg meint jedenfalls, man solle Nordkorea nicht unterstützen, weil das ein Sieg für Kim Jong Il sei und das System dort weiter am Leben erhalte. Leider hat sich aber auch gezeigt, dass Embargos nicht viel bringen. Rechtsblogger C. Popoff spricht sich auch gegen eine Unterstützung. Lustig bei diesem Blog ist übrigens, dass rechts am Rand Werbung für Dinosaurier-Pflanzen und die Ehe gemacht wird. Sehr passend.
Das alte Nordkorea-Problem bleibt: keiner weiss, was wirklich wahr ist.

Nun aber zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben: Fussball. Die erste Auslosungsphase für die Euro 2008 ist angelaufen. Am liebsten würde ich ja die Preiskategorie „Follow my team Tournament“ wählen, wo man einfach alle karten für die Spiele des eigenen Teams erhält. Im Falle Deutschlands also bis zum Finale. Leider kostet der Spass schlappe 865 €, und das scheint mir bei meinem aktuellen Budget etwas zuviel zu sein.
Vielleicht kann man sich ja irgendein Gruppenspiel für 45 € antun.