Zentrale Fragen unserer Zeit

Für gelegentliches Amüsement ist die Funktion gut, die mir anzeigt, was die Leute auf Google und anderen Suchmaschinen gesucht haben, um auf meine Seite zu kommen. So werde ich seit einigen Tagen bevorzugt von Leuten aufgesucht, die sich für „Tiersex“ interessieren.

Manchmal geht es aber auch philosophischer zu. Gestern suchte jemand nach:

wie verhält sich eine vagina beim radeln

Lieber unbekannter Sucher (oder Sucherin): das ist eines der letzten ungeklärten Rätsel der Menschheit.

Handarbeit

vday
Quelle: Stockholm City

Gestern wollte die U-Bahn-Zeitung Stockholm City offenkundig einmal auf andere Art um ihre Leser werben. Sie verkündete nämlich (für mich) etwas überraschend, dass Februar der „Monat des Unterleibs“ sei. Weiterhin erfährt man, dass am 9. Februar der Namenstag von Fanny ist, und das sei ein englischer Begriff für den Unterleib. Zwar ist der konkrete Bezug des V-Day, wie er im Text erwähnt wird, zum Februar nicht ganz klar, denn er kann wohl auch noch im März oder April begangen werden. Aber irgendwie muss man wohl dieses Thema verpacken.

Wobei es im eigentlichen Text relativ unverpackt zugeht. Denn es geht um Onanie, und zwar für Damen. Ylva Franzén, ihres Zeichens „Erotikpädagogin“, schreitet in einer Onanieschule zu Werke und gibt sieben unglaublich wichtige Tipps:

  1. „Stimulanzpaket“ bereit halten. Dieses besteht aus den Fingern und der Fantasie. Wer beides nicht hat, hat bestimmt größere Sorgen als die sexuelle Befriedigung.
  2. Gemütliche Stimmung schaffen, zum Beispiel mit Musik.
  3. Beginnen, die Vagina zu untersuchen
  4. Ausprobieren, welcher Teil der Vagina am empfindlichsten ist.
  5. Jede Art der Stimulation mehrere Minuten probieren und dann wechseln.
  6. Innen in der Scheide funktioniert oft Druck am besten.
  7. Der G-Punkt ist ganz oben, aber ein bisschen weiter drin.

Die drei Frauen, die das noch nicht wussten, wissen jetzt also bescheid. Ein Platz in der Hölle ist nach Ansicht mancher nach dieser Lektüre schon reserviert.

Böse Zungen werden behaupten, dass dies kein Thema für den Titel einer täglichen Zeitung ist. Ylva Franzén würde dem wohl entgegnen, dass man mit einer Zunge auch ganz andere Sachen machen kann.