Media Markt (2)




Media Markt 2 (Drottningholm)

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Eines muss man dem Media Markt lassen: die Kampagne ist mal wieder gut.

Dieses Motiv überschreibt Schloss Drottningholm, dem Wohnsitz der königlichen Familie, mit „Danke Schweden, dass ihr unserer Olympiahostess ein so schönes Heim gegeben habt. Nun wird Stockholm das Heim für superniedrige Preise“.
Mehr in den nächsten Tagen.

Derweil ist Schweden von ganz anderen Dingen eingenommen. In Göteborg ist zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen ein Auto explodiert. Gestern war es eine Handgranate – was es heute war, weiss man noch nicht.

Die neue Regierung fängt schon an, sich zu zanken, bevor sie überhaupt zustande gekommen ist. Während die Zentrumspartei und die Volkspartei, welche schon im Wahlkampf teilweise Gleichstellungsthemen aufgriffen, Frauen und Männer zu gleichen Teilen in der Regierung haben wollen, sind hingegen die Christdemokraten, denen wohl der Abstand zwischen Frau und Herd allgemein zu gross geworden ist, und die Moderaten dagegen. Das wird noch lustig.

Es bleibt einem auch nichts erspart




Media Markt Sverige

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Die Wahl ist verloren, der ungarische Ministerpräsident lügt, dass sich die Balken biegen, ich bin meine Erkältung immer noch nicht los – kann es noch schlimmer kommen?

Ja, Media Markt kommt nach Schweden.

Es gibt bisher ja nur ElGiganten, Siba und OnOff, die die Leute mit überhöhten Preisen bescheißen.

Kampagne von Dagens Nyheter (3)


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Einer meiner Favoriten aus der Kampagne – sehr lustig.

Ich bin schon etwas angespannt. Seit gestern ist mein linkes Ohr saubergespült und ich nehme Antibiotika. Meinen Zeh merke ich kaum noch. Das sind natürlich suboptimale Bedingungen für den Halbmarathon, aber ich werde in jedem fall mein bestes versuchen.

Kampagne von Dagens Nyheter (2)


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Noch ein nettes Motiv aus der DN-Kampagne.

Sonstige Gedanken zum Tage:

Heute morgen war ich beim Arzt und bekam ein Ohr ausgespült. Grandios – vielleicht hilft es sogar was.

Mein Zeh tut nach einer schweren Verletzung (dachte erst, er sei gebrochen) letzten Freitag immer noch leicht weh. Die 21 km morgen beim Halbmarathon werden kein Zuckerschlecken.

In diesem Zusammenhang: Am Dienstag schrieb Metro in seiner Ausgabe, dass Sex viele Kalorien verbraucht und gesund ist. Ich hab aber keinen – was jetzt???

Ähnlich begeisternd ist der Zustand der Zimmerpflanze hier. Irgendjemand hat gestern auch die letzten braunen Blätter abgenommen. Jetzt ist sie offiziell tot. Ich lass sie einfach mal stehen – sagen wir, um die Vergänglichkeit des Lebens zu symbolisieren. Wahrheitsnäher wäre, dass ich nicht weiss, was ich sonst mit ihr machen soll.

Steffen hat mir einen prima Artikel über Nordkorea (mein Wunschreiseziel 2007) geschickt – Firma dankt!

Bullshit


GMX 31.8.2006

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Das investigative Nachrichtenportal GMX glänzt heute mit einem Höhepunkt des deutschen Internetjournalismus. Nicht nur dass dieser Promimüll jeden Tag dort prominent platziert wird. Offenbar sind Sceintologypromikinderexkremente mittlerweile auch schon so wichtig, dass man darüber berichten muss. Oje…

Marketing – How not to do it


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Auf diese prächtige Anzeige bin ich heute morgen gestossen. Viele Menschen besitzen Waagen ja nur, um sich selbst der Illusion hinzugeben, man achte auf seine Gesundheit.

Wieso man dann in der Werbung aber ausgerechnet eine Waage abbildet, die stolze 135 kg anzeigt, wird wohl das Geheimnis der entsprechenden Werbeagentur bleiben.

Kampagne von Dagens Nyheter (1)


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Die Sicht der Welt auf Schweden – oder zumindest so wie sie von Dagens Nyheter, einer schwedischen Tageszeitung, angenommen wird.

Es handelt sich dabei übrigens um den Stureplan, einem Platz, der in Stockholm der Inbegriff von Luxus ist. Eisbären sieht man dort allerdings nur sporadisch.

Gedanken zum Tage

In 9 Stunden geht mein Flieger – Zeit, ein Resümee über 2 Wochen Deutschland abzugeben.

  • Jürgen Klinsmann – so muss es beginnen – ist nicht mehr Bundestrainer. Vorher gehasst, nachher geliebt, hat er einfach seinen Hut genommen und in der Gepäckablage der First Class Richtung Los Angeles verstaut. Recht hat er, sagen viele; schade, sagen alle; war ja sowieso klar, sagen auch ziemlich viele – und bei der letzten Aussage wird einem bewusst, dass 4 Wochen Euphorie den deutschen Grundpessimismus mächtig beschädigen, aber niemals vernichten können.
  • Mein Germany-T-Shirt ist weg. Sachdienliche Hinweise nehme ich gerne entgegen.
  • Baden ist nach wie vor schön, aber auch verdammt heiß. In Stockholm sind gerade angenehme 22°C – ein Grund, sich auf den Rückflug zu freuen.
  • Allzuviele andere Gründe gibt es aber nicht. Meine zwei Wochen beim SWR lassen mich wehmütig werden. Und das, obwohl ich die meiste Zeit damit verbrachte habe, irgendwelche Mails umzukopieren.
  • Auf der anderen Seite: wäre ich noch in Karlsruhe, wäre ich nicht minder wehmütig.
  • Nach einem Jahr Schwedisierung sehe ich auch die negativen Nebeneffekte
  • Synchronisierte Filme beispielsweise sind mir ein Graus. Waren sie schon immer, aber dass ich peinlich berührt nach 10 Minuten nicht mehr zuschauen will, ist mir früher nie passiert. Ich überlege, eine Lobbyorganisation dagegen zu gründen. Nicht gegen das Peinlich-Berührt-Sein, sondern gegen das Synchronisieren von Filmen.
  • Das bargeldlose Bezahlen ist in Deutschland in einem bescheidenen Zustand. In zahlreichen Kneipen kann man nach wie vor nicht mit Karte bezahlen. Das Problem ist zwar nicht allzu häufig, aber stellt sich in Schweden auch erst gar nicht.
  • Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Zahl der Leute, die man in 2 Wochen Heimaturlaub treffen kann, mit der Länge des Aufenthalts nicht zwangsläufig zunimmt.

Mein Gefühl sagt mir, dass das Heimweh etwas stärker sein wird in meinem zweiten Jahr in Stockholm. Fast alle, die ich kenne, sind schon in die Heimat zurückgekehrt – und allzuviele Bekanntschaften habe ich in Schweden noch nicht. Aber das kann ja kommen.

Heute wird auf alle Fälle gepackt:

  • Weizenbiergläser (in Schweden kaum erhältlich)
  • Akkuhaarschneider (billiger hier)
  • Deutschlandfahne (muss wieder mit)
  • Maultaschen

Damit sollte die erste Zeit in Stockholm weniger schwer sein.

Schlaflos

Wenn ich endlich mal lernen würde, kurze Beiträge zu schreiben, dann wäre hier beträchtlich mehr los.

Ausgepowert bin ich zwar irgendwie schon noch, denn nach 2 Wochen Praktikum bei der Stadtregierung von Stockholm habe ich noch nicht wirklich meinen Rhythmus gefunden.

Das kann auch daran liegen, dass die Nacht eigentlich keine mehr ist. Die Abenddämmerung geht nämlich direkt in die Morgendämmerung über. Zur Illustration habe ich meine Webcam aufgestellt und die kürzeste Nacht des Jahres festgehalten:

22:10 Uhr – offizieller Sonnenuntergang. Die Sonne wird schon wieder um 3:09 Uhr aufgehen. Leider ist bewölkt, was die Sache weniger beeindruckend macht

0:00 Uhr – so langsam ist einigermaßen dunkel. Der Eindruck täuscht aber, weil die Webcam nicht so lichtempfindlich ist. In der Nacht zuvor sah das noch viel schöner aus:

0:27 Uhr (Anzeige ist falsch) am Abend davor – sternenklarer Himmel und Dämmerung. Zurück zur eigentlich längsten Nacht:

1:00 Uhr – Dunkel

2:00 Uhr – es dämmert wieder.

2:30 Uhr – jetzt wirklich deutlich sichtbar

3:00 Uhr – es ist Morgen


3:29 Uhr – Sonnenaufgang, auch wenn es nicht so aussieht. Dann doch lieber den vom Tag davor:

Herrlich, oder?
Kein Wunder, dass die Schweden von Juni bis August ein Dauergrinsen auf dem Gesicht haben.