Wunderlauf

Es ist schon erstaunlich: vor einigen Wochen kämpfte ich mich bei einem 5-Kilometer-Lauf auf recht flacher Strecke auf 28:35 Minuten. Nun schaffe ich einen sogar leicht besseren Schnitt auf der doppelten Strecke: 57:25 Minuten beim Hässelbyloppet.
Die Strecke in Hässelby ist wohl so ziemlich die flachste der ganzen Region, aber es ist doch bemerkenswert, wie hier jedes Jahr spielend die Jahresbestzeit aufgestellt wird. Und es scheint nicht nur mir so zu gehen.

Meine Zeit ist sogar leicht besser als die von 2007, was auf der einen Seite erfreulich ist, denn es ist ausnahmsweise mal kein neuer Tiefpunkt meiner Läuferkarriere. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich 2007 kurz danach den Åland-Halbmarathon in äußerst schwachen 2:28 Stunden lief. Ich hoffe, das wird dieses Mal nicht so schlimm.

Årsbästa

Gestern stand wieder der Hässelbyloppet an. Traditionell ein Höhepunkt des Jahres ist dieser 10-km-Lauf auf alle Fälle, denn er ist so flach, wie es in der Region Stockholm überhaupt geht, was zumindest Jahresbestzeiten garantiert – das stimmte bei mir bisher bei jeder Teilnahme. Er ist dieses Jahr wieder einmal gewaltig gewachsen, und von den 4000 Angemeldeten kamen 3043 ins Ziel. Ich konnte mit 55:51 eine recht erfreuliche Zeit hereinholen. Weit weg vom theoretischen Maximum, aber besser als erwartet. Das ist aber alles nichts gegen meine beiden Mitstreiter, die jeweils persönliche Bestzeiten herausholen konnten: Glückwunsch!

Es geht voran

Fast schon eine Institution ist der Hässelbyloppet geworden – heute lief ich ihn zum dritten Mal. Wie immer ein schöner Lauf mit wenigen Zuschauern, aber mittlerweile über 3000 angemeldeten Läufern. Vor allem ist es aber die flache Strecke, die man gegen Ende der Saison (hoffentlich) mit einer Jahresbestleistung durchlaufen kann. In der Tat war dies bei meinen Teilnahmen 2005 und 2007 so.

Für mich war er in diesem Jahr aber ein Test, wie nahe ich an meiner bisherigen Bestform vom Herbst 2005 bin. Dort hatte ich 51:40 Minuten erlaufen – meine Bestzeit auf die 10 km, die gerade in Schweden von großer Bedeutung ist. Man nennt diese Distanz hierzulande „Meile“. Es ist üblich, größere Entfernungen in dieser Einheit anzugeben und eben auch Läufe über eine solche Meile auszurichten. So werden ungewöhnlich viele Läufe miteinander vergleichbar, auch wenn natürlich der individuelle Streckenverlauf eine große Rolle spielt.

Die ersten zwei Kilometer heute gehörten wohl zu den schnellsten, die ich jemals gemacht habe. Zur Halbzeit war ich noch auf gutem 50-Minuten-Kurs, aber gerade zwischen Kilometer 6 und 8 wurde es zunehmend schwerer. Da merkt man doch, dass ich immer noch gut 10 kg zuviel auf den Rippen habe, und das Training bei weitem nicht so konstant war, wie es sein sollte. Dennoch: Endergebnis 53:07 Minuten, und damit meine zweitbeste Zeit überhaupt, nach dem Hässelbyloppet 2005. In den letzten Jahren bin ich nicht mal in die Nähe einer solchen Zeit gekommen.

Einen Blick in die Ergebnislisten habe ich auch gewagt: Platz 868 von insgesamt 1227 in der Klasse „Herrar motion“ (Männer Bewegung) also klar im unteren Drittel, zumal noch 316 Männer in der Wettkampfklasse auch schneller waren. Diesen Listen möchte ich aber nicht zuviel trauen, denn die Gewinnerin bei den Damen heißt seltsamerweise David.
Ich habe einmal die Gesamtliste zusammengestellt, und da bin ich auf Platz 1536 von insgesamt 2514. Auch nicht überragend, aber immerhin. Bei den Zahlen merkt man übrigens auch einmal wieder, dass die Anzahl derjenigen, die einfach nicht erschienen, bemerkenswert hoch ist.

Gratulieren möchte ich vor allem Andreas. Er hat mit 43:26 Minuten einmal mehr eine neue persönliche Bestzeit geschafft.

Es fährt ein Zug nach Hässelby

Ich habe mich heute an das Ende der grünen Linie vorgewagt, um am 20. Hässelbyloppet teilzunehmen. Die Veranstalter des 10-km-Laufs haben sich nicht lumpen lassen und dieses Jahr die obligatorische Medaille mit einem Halsband versehen. Ich frage mich, wieso man sich hierzulande damit immer so schwer tut. Der Lauf selbst ging einigermaßen – ich lief die ganze Zeit zusammen mit meinem Mitbewohner Alex und war nach 57:31 im Ziel. Das sind knapp 2 Minuten weniger als im August beim Midnattsloppet. Allerdings ist die Strecke auch fast komplett flach. Ob ich damit den Halbmarathon auf Åland in 2 Wochen überleben werde, wird sich aber noch zeigen.

Hässelbyloppet 2005

OK – it has been already 21 days since the run, so I’ll keep it short: the Hässelbyloppet 2005 was the last run of the year.

Our team consisted initially of 6 runners, but Garance overslept – so we were only 5. The distance was 10 kilometers with a nice field start. The time measuring system is probably the most oldfashioned I have ever seen. There are several „channels“, each with an own clock, taking each runner’s time. The starting number of the finishers is noted down in the order of arrival. After that it is possible to make the connection between the measured times and the names of the runners. Oldfashioned, but smart – and more accurate than the usual bar-code-system.

Hässelbyloppet 2005
Nina, Thibault and Ronney prepare for the run

Hässelbyloppet 2005
Norbert, our driver and proud Volkswagen T3 Transporter owner

Hässelbyloppet 2005
After the run

The Hässelbyloppet is divided in four classes:

  • Herrar tävling – Competition class for men
  • Herrar motion – Class for men who just want to take part without competing at a particularly high level
  • Damer tävling – Competition class for women
  • Damer motion – Class for women who just want to take part without competing at a particularly high level

Our results:

  1. Thibault: 39.14 minutes, ranking 11th out of 660 runners in Herrar motion class
  2. Ronney: 42:31 minutes, ranking 74th out of 660 runners in Herrar motion class
  3. Norbert: 43:00 minutes, ranking 145th out of 181 runners in Herrar tävling class
  4. Nina: 46:18 minutes, ranking 26th out of 379 runners in Damer motion class
  5. Fabian: 51:40 minutes, ranking 445th out of 660 runners in Herrar motion class

In total everybody could be quite satisfied. Thibault made an incredible time, and Nina ranked impressively despite her fear she wouldn’t be competitive at all.
For myself I think there is still room for improvement – although 51:40 minutes is the best time I have ever made in a public run on 10 km. My goal should be to stay below 50 minutes on this distance, which would also include to run a marathon in 4 hours or less.

Now it’s the winter break in running. Although I want to keep doing training, it is quite difficult to motivate myself for that. Maybe watching the marathon TV-documentation „Von Null auf 42“ will help.

The final goal however is totally clear at the moment: Stockholm Marathon 2006 in about 4:30 hours!

Der Reihe nach – Nachlese

Der Oktober 2005 wird in die Geschichte eingehen – als der Monat, an dem hier am wenigsten passiert ist.

Üblicherweise repräsentiert dieses Blog immer, was mir so passiert. Ergo müsste mir in den letzten 4 Wochen so gut wie nichts passiert sein. Das entspricht nicht ganz der Realität. Dennoch steht fest, dass ich in letzter Zeit selten die Zeit und Muße hatte, hier viel zu schreiben. Daher gibt es hier die Dinge etwas kompakter in einzelnen kurzen gestaffelten Beiträgen, und zwar:

  • Hässelbyloppet 2005
  • Wie ich den Parkplatzkrieg gewann
  • Wie meine unglaubliche Karriere als Radiostar begann
  • Hoppla – erster Vorlesungsabschnitt schon vorbei