Es ist wieder einmal soweit – das wichtigste Ereignis des Jahres steht an: Melodifestivalen, der schwedische Vorausscheid für den Eurovision Song Contest, geht heute in die erste Runde. Es gibt vier Vorrunden, eine zweite Chance und ein Finale. Ich blogge live mit.
Leider bin ich etwas spät dran.
Bisher waren dran: Nina Söderquist, die schonmal in Afghanistan und wie eine Domina gekleidet war. Also nicht in Afghanistan, aber auf der Bühne.
Außerdem Jonathan Fagerlund, der schon mit der irischen Boygroup „Streetwise“ (muss man kennen… oder???) bekannt wurde. Sein Lied beginnt wie eine kaputte CD, wird danach aber erheblich besser. Leider kann er nicht so wirklich gut singen.
20:23 Uhr: Shirley Clamp ist dran, mit einer Ballade und einem langen Kleid. Es ist eines der Lieder, die bei keinem ESC fehlen dürfen, aber nie gewinnen. Zu lahm, zu unspektakulär.
20:25 Uhr: kann man übrigens auch im Netz angucken: hier.
20:54 Uhr: Ich habe für Emilia gestimmt. Bislang die einzige nationale Wahl, an der ich teilnehmen darf 🙂
20:32 Uhr: Scotts aus Linköping. Klingt wie aus den 80ern, aber eher auf die schlechte Art und reichlich uninspiriert. Laut und wenig melodiös.
20:25 Uhr: Emilia („I’m a big big girl in a big big world“) kommt aus Schweden, wer es noch nicht wusste. Sie ist hoch gesetzt, weil der Song anscheinend was taugt. Mal reinhören.
20:36 Uhr: Klingt gut.
20:29 Uhr: Der nächste internationale Act: Alcazar. Sie sind pink, und es ist der zu erwartene Dancekracher. Kein Ohrwurm, aber damit hätte ich jetzt auch nicht gerechnet.
20:41 Uhr: Die Moderatorin ist als Nonne verkleidet. Aha. Letztes Jahr war es noch ein Mann, der irgendwie seltsam, aber lustig war.
20:49 Uhr: Caroline af Ugglas war schonmal beim Melodifestivalen. Warum sie dieses Mal dabei ist, wissen wohl nur die Verantwortlichen. Es ist ein Gejaule, das wohl eine Ballade sein soll. Die Bewegung dazu sieht ein bisschen aus wie ein Gangsta Rapper auf Valium. Besonders grausam: türkisfarbene Gummistiefel zum weißen Kleid.
20:50 Uhr: Marie Serneholt ist der letzte Act des Abends. Sie singt „Disconnect me“ – nö, mache ich nicht.
20:51 Uhr: Der Song ist ganz nett, aber nicht mein Fall. Meine Favoriten sind Emilia und Alcazar.
20:55 Uhr: Die Moderatorin wäre ohne ihre Moderationskarten verloren, macht es aber souverän. Sie sagt, Göteborg (wo die heutige Veranstaltung stattfindet) nennt sich gerne „Klein-London“, und die Londoner nennen ihre Stadt angeblich gerne „Big Gothenburg“. Sehr amüsant.
20:59 Uhr: Die Moderatorin ist im Green Room, der gar nicht green ist. Angeblich schauen 3 Mio. Leute zu – das wäre jeder dritte Schwede. Lieber NDR, bitte mal hinschauen, wie man es richtig macht.
21:06 Uhr: Es fliegen raus: Jonathan Fagerlund, Shirley Clamp und Marie Serneholt. Die furchtbare Frau af Ugglas kommt weiter. Jetzt kommt eine zweite Abstimmungsrunde.
21:08 Uhr: Ich stimme nochmal für Emilia.
21:12 Uhr: Scotts kommen weiter in die Ausscheidungsrunde des Abends. Anscheinend gibt es gleich eine Ausscheidung nach KO-System.
21:13 Uhr: Alcazar tritt gegen Scotts an.
21:14 Uhr: Ich stimme für Alcazar. Das Auswahlsystem ist übrigens neu. Letztes Jahr gab es einen kleinen Skandal, weil die von den Zuschauern favorisierte Sanna Nielsen wegen der Stimmen der Juries nicht gewann, sondern (leider) Charlotte Perrelli nach Serbien fuhr.
21:19 Uhr: Ich hole etwas zu essen und verpasse die Entscheidung. Alcazar dürfen nochmals ihren Titel vorführen, also haben sie wohl gewonnen.
21:23 Uhr: Emilia ist im zweiten Duell!
21:24 Uhr: Caroline af Ugglas tritt gegen sie an. Die Söderquist ist damit wohl in der zweiten Chance. Ich werde mir die Finger für Emilia wundwählen.
21:28 Uhr: Emilia ist im Finale – alles andere hätte mich am Verstand der Schweden zweifeln lassen.
21:29 Uhr: Leider lag ich falsch – Söderquist ist raus. Scotts und af Ugglas kriegen eine zweite Chance, ins Finale zu kommen. Bei dieser „zweiten Chance“ treten acht Teilnehmer der Vorrunden gegeneinander im KO-System an. Letztendlich kommen zwei dann ins Finale, das hier in Stockholm im Globen stattfindet, der neuerdings „Ericsson Globe“ heißt.
21:41 Uhr: Emilia hat gesungen, und damit ist es erstmal vorbei. Im Finale sind: Alcazar und Emilia, in der zweiten Chance Scotts und Caroline af Ugglas.
Nächste Woche dann die zweite Vorrunde aus Skellefteå, u.a. mit meiner letztjährigen Favoritin Amy Diamond und dem Sommerhitkomponisten Markoolio. Vielleicht habe ich ja wieder Zeit zum Bloggen.