Morgens halb zehn in Bergisch Gladbach

E-Mail-Nutzer zu unbeteiligtem Passant: „Entschuldigen Sie bitte, wo geht es denn hier zur Cogimba-Ufnau-Straße 79?“
Unbeteiligter Passant: „Öhm…“

Nicht, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass das passiert. Aber nichts ist unmöglich, denn ich habe eine Mail in meinem Postfach, in der für

Edle Geschenke fuer alle Verliebten zum Valentinstag

geworben wird.
Und wer möchte nicht etwas Edles schenken,

Etwas, was ihm passt, was gleichzeitig brauchbar und prachtvoll ist.

Ja, das klingt gut, aber was mag das wohl sein? Die Antwort kommt prompt:

Feines Zubehoer ist die beste Idee.

Oh, das klingt gut. Nur finde ich „Zubehör“ etwas unkonkret. Darum folgt auch gleich, um was es sich handelt:

Hochwertige Kopien von bekannten Brandartikeln – Armbanduhren, Kugelschreiber, Feuerzeuge, Berlocken, Manschettenknoepfe – das koennen Sie sich leisten.

Ein Brandartikel also, denn wer wird sich denn nicht an einem Feuer erfreuen? Berlocken sind übrigens vermutlich Medaillons. Aber brennt außer dem Feuerzeug noch etwas, und wenn ja, was und wie?

Abhilfe ist nicht weit, denn es steht darunter:

Contact us

Cogimba Ufnau Strasse 79.Bergisch Gladbach Paffrath NW 51469

Nun kann man in Paffrath – diesen Staddteil gibt es wirklich in Bergisch Gladbach – lange herumfahren, um eine Cogimba-Ufnau-Straße zu finden. Es gibt sie freilich nicht, auch keine Ufnaustraße, und wer oder was Cogimba Ufnau sein soll, ist natürlich auch mysteriös.

Man muss Spammern mal wieder ein Kompliment machen: die Branche professionalisiert ihre Auftritte immer weiter. Die Mail ist in noch einigermaßen annehmbaren deutsch, und die Seite, die verlinkt ist, hat freilich kein richtiges Impressum, kommt aber ansonsten sehr ansehnlich daher.

Ich kann amüsiert darauf blicken, aber ich frage mich natürlich, ob das nun häufigere Versagen des Spamfilters bei solchen Mails auf die Masse gesehen ein Indiz dafür ist, dass die Filtertechnik ihre Grenzen hat. Auch andere Dinge wandeln sich: Lange Zeit war ein Bild im Anhang fast eine Garantie, dass es sich um keinen Spam handelt, denn solange es nicht um die Verbreitung von Trojanern ging, wollten Spammer wohl die Bandbreite sparen. Mittlerweile erhalte ich fast regelmäßig Bilder, und der Spamfilter fängt sie höchst selten ab. Dazu aber ein anderes Mal mehr – mit Galerie, versteht sich.

Abmahnung vom Spammer

Wenn du glaubst, es kommt nichts mehr…

Gestern fand ich folgende Mail in meinem Spamordner vor:

Guten Tag,

in obiger Angelegenheit zeigen wir die anwaltliche Vertretung und Interessenwahrung der Firma Videorama GmbH,
Munchener Str. 63, 45145 Essen, an.

Gegenstand unserer Beauftragung ist eine von Ihrem Internetanschluss aus im sogenannten Peer-to-Peer-Netzwerk
begangene Urheberrechtsverletzung an Werken unseres Mandanten. Unser Mandant ist Inhaber der ausschliesslichen
Nutzungs- und Verwertungsrechte im Sinne der §§ 15ff UrhG bzw. § 31 UrhG an diesen Werken, bei denen es sich um
geschutzte Werke nach § 2 Abs 1 Nr. 1 UrhG handelt.

Durch das Herunterladen urherberrechtlich geschutzer Werke haben sie sich laut § 106 Abs 1 UrhG i.V. mit
§§ 15,17,19 Abs. 2 pp UrhG nachweislich strafbar gemacht.
Bei ihrem Internetanschluss sind mehrere Downloads von musikalischen Werken dokumentiert worden.

Aufgrund dieser Daten wurde bei der zustandigen Staatsanwaltschaft am Firmensitz unseres Mandanten Strafanzeige
gegen Sie gestellt.

Aktenzeichen: 350 Js 483/10 Sta Essen

Ihre IP Adresse zum Tatzeitpunkt: 84.190.31.155

Ihre E-Mail Adresse: webmaster@fabian-seitz.de

Illegal heruntergeladene musikalische Stucke (mp3): 13

Illegal hochgeladene musikalische Stucke (mp3): 21

Wie Sie vielleicht schon aus den Medien mitbekommen haben, werden heutzutage Urheberrechtverletzungen
erfolgreich vor Gerichten verteidigt, was in der Regel zu einer hohen Geldstrafe sowie Gerichtskosten fuhrt.
Link: Urheberrecht: Magdeburger muss 3000 Euro Schadensersatz zahlen

Genau aus diesem Grund unterbreitet unsere Kanzlei ihnen nun folgendes Angebot:
Um weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und anderen offiziellen Unannehmlichkeiten wie Hausdurchsuchungen,
Gerichtsterminen aus dem Weg zu gehen, gestatten wir ihnen den Schadensersatzanspruch unseres Mandanten
aussergerichtlich zu loesen.
Wir bitten Sie deshalb den Schadensersatzanspruch von 100 Euro bis zum 18.10.2010 sicher und unkompliziert
mit einer UKASH-Karte zu bezahlen. Eine Ukash ist die sicherste Bezahlmethode im Internet und
fur Jedermann anonym an Tankstellen, Kiosken etc. zu erwerben.
Weitere Informationen zum Ukash-Verfahren erhalten Sie unter: http://www.ukash.com/de
Senden Sie uns den 19-stelligen Pin-Code der 100 Euro Ukash an folgende E-Mailadresse zahlung@rechtsanwalt-giese.info

Geben Sie bei Ihre Zahlung bitte ihr Aktenzeichen an!

Sollten sie diesen Bezahlvorgang ablehnen bzw. wir bis zur angesetzten Frist keinen 19- stelligen
Ukash PIN-Code im Wert von 100 Euro erhalten haben, wird der Schadensersatzanspruch offiziell
aufrecht erhalten und das Ermittlungsverfahren mit allen Konsequenzen wird eingeleitet. Sie erhalten
dieses Schreiben daraufhin nochmals auf dem normalen Postweg.

Hochachtungsvoll,
Rechtsanwalt Florian Giese

Ich will nicht sagen, dass ich geschluckt hätte – Musikstücke heruntergeladen habe ich sicherlich nicht, und selbst wenn, dann doch bestimmt nicht von der Videorama GmbH, einer Pornoproduktionsfirma. Insofern ist das schonmal entwarnend. Auch dass die angegebene IP eine von der Deutschen Telekom in Berlin ist, gibt Sicherheit.

Trotzdem ist das natürlich eine neue Form der Dreistigkeit, die dem oft verunsicherten Internetsurfer dieser Tage noch mehr aufbürdet. Ich meine, wenn solche Possen passieren, dann scheint irgendwann alles möglich, so absurd es auch sei.

Insofern kann man nur inständig hoffen, dass niemand auf diese plumpe Nummer reinfällt. Das Geld ist auf die in der Mail beschriebenen Art natürlich für immer weg – zumindest kann man schwer davon ausgehen. Wer die bereits genannten Fakten nicht recherchiert hat oder recherchieren konnte, dem fällt hoffentlich auf, dass der Ton nach dem sehr seriösen Anfang doch etwas salopp wird und am Ende regelrecht für dieses Ukash-Verfahren geworben wird. Dieses Verfahren scheint wie z.B. Western-Union-Geldtransfers eine Einbahnstraße zu sein. Die Gegenseite muss nur einen bestimmten Code wissen, und schon ist das Gegenteil Geld zu einer anonymen Gegenstelle überwiesen und damit für immer verschwunden. Eine beliebte Betrügermasche.

Also: ernstzunehmende Abmahner (von „seriös“ will ich in diesen Zeiten sowieso nicht mehr sprechen) schreiben Briefe und keine Mails. Vor allem aber haben sie eine Bankverbindung und eine Postadresse.

Den Rechtsanwalt Giese gibt es übrigens wirklich. Er sitzt in Hamburg und vertritt höchstwahrscheinlich keine Spammer, denn er warnt auf seiner Homepage ausdrücklich vor diesen Betrugsmails. Die oben genannte .info-Adresse ist ein Replikat seiner Seite, worauf allerdings alle Links tot sind.

Sinnigerweise ist es ausgerechnet Giese, der in diesem Fall wirklich Schadensersatz fordern könnte – denn was diese Spambetrüger tun, kann man wohl getrost als rufschädigend bezeichnen. Er hat auch schon Strafanzeige gestellt. Dass man den Missetätern habhaft werden kann, darf wohl bezweifelt werden.

Ekelerregend

Nun sind auch noch die Nazis unter die Spammer gegangen:

Hamburger Abendblatt News Nr. 3212

~~~
Bitte leiten Sie diese Nachricht auch an Ihre Freunde & Bekannte weiter!
~~~

Rudolf Heß – Das war Mord !

Mord verjährt nicht!

Zum Todestag von Rudolf Heß

Was hat man von seiten der Alliierten nicht alles getan, um das Andenken an
Rudolf Heß auszulöschen: ein halbes Leben lang, fast 46 Jahre, hat man ihn […]

Ein anderes Mal wurde mir die Mail mit dem Betreff „Mord von deutscher Regierung vertuscht“ als „Stuttgarter Zeitung News Nr. 5344“ zugesandt.

Das ist schon ziemlich widerlich, zumal die entsprechenden Kreise mit ihren Behauptungen um Rudolf Heß und seiner Verklärung zum Märtyrer hier ein Thema haben, das auf den ersten Blick als einigermaßen seriös daher kommt.

Ich habe mir das nicht ganz durchgelesen, weil ich durch vorige eingehende Beschäftigung mit dem Thema die ganze Litanei schon kenne: Heß als angeblicher Friedensengel, der den vermeintlichen Friedensunwillen der Briten (genauer gesagt Churchills) hätte bezeugen können und deswegen unter Verschluss gehalten oder aus dem Weg geräumt werden musste. Hitler hätte Churchill angeblich ein umfängliches Friedensangebot gemacht, aber dieser sei nicht darauf eingegangen, weil er den Krieg wollte. Das Ganze ist gestützt auf britische Dokumente, die sich bei einer Analyse als Fälschung herausstellten. Das ficht die entsprechenden Leute natürlich nicht an, daraus die Geschichte vom Mord an Heß zu stricken. Außer einigen sehr dünnen Indizien, die einen Mord möglich machen, aber keineswegs belegen, gibt es nichts brauchbares. Was natürlich kein Hindernis ist, trotzdem felsenfest zu behaupten, das seien alles abgesicherte Fakten.

Der ganze Text ist von Olaf Rose unterzeichnet, ein Historiker mit einschlägigem Ruf, der unter anderem Autor für das NPD-Parteiblatt „Deutsche Stimme“ ist und Preise von entsprechenden Organisationen erhalten.

Am Ende des Textes findet sich ein Link zu einem Anti-Nazi-Plakat der Grünen Jugend. Vielleicht wollen die Macher das dadurch noch unschuldiger erscheinen lassen.

Es hat mittlerweile anscheinend Tradition, mit unverfänglicher Verpackung zu arbeiten. Schon vor 6 Jahren war Olaf Rose an einem „Dokumentarfilm“ namens „Geheimakte Heß“ beteiligt, der die ganze Geschichte im Guido-Knopp-Stil präsentiert und anscheinend sogar n-tv narrte, so dass sie den Film ausstrahlten.

Ich hoffe, ich bleibe künftig von so einem Müll verschont.

Vermeintliche Rache der Spammer

Seit gestern sieht mein Posteingang gerne mal so aus. Das bedeutet nichts anderes, als dass Spammer delengkal.de als Absender benutzen und ich die Fehlermeldungen davon zugesendet bekomme.

Nach zahlreichen hämischen Kommentaren hier wollen sie mir nun wohl eins auswischen.

Das hat aber den nächtlichen Ausfall doch nicht verursacht. Die Festplatte war schlicht voll.

Ich bin dann mal weg

Es steht nämlich eine wichtige Reise an. Vor zwei Tagen erhielt ich folgende Mail:

I am General John Myam.A General in the Republic Ghana Army and i am also
the Chief security officer in charge of the Kotoka International Airport
Accra Ghana.

Na, das ist doch mal eine Hausnummer! Kein Vergleich mit diesen zwielichtigen Bankern aus Hongkong, die mir immer irgendwelche Quatschmails schreiben.

Compliment of the season and how are you today?

Danke, sehr gut – so ein Compliment of the season im Sommer schmeckt bestimmt auch gut mit Sahne.

This is to notify you
that a Man was arrested with Two Strong metallic consignment boxes with
your name on it. He was holding fake Diplomatic Passports claiming that
he is a Diplomat who is on a special delivery that he suppose to deliver
the two consignment boxes to you.

Oha, na das ist ja mal eine Sache. Diplomatische Kisten für mich? Ich kenne doch gar keine Diplomaten. Aber wer weiß, bei meiner Prominenz.

After one week of serious interrogation , our investigation revealed that
he stole these boxes from the original Diplomat who was to deliver these
consignment boxes to you.

Na, nach einer Woche „serious interrogation“ (*zwinker* *zwinker*) packen die bösen Buben aus, notfalls auch zwei Koffer an mich. Ich bin da ganz bei Ihnen, General Myam.

Because he do not have the keys to this boxes we have to take these
boxesto the scanning room and scan them .They both contains clean
spendable hundred Dollars bills and bigger metallic boxes have $7.2
million USD inside it and the smaller one have $4.7 Million USD inside it
also.

Sapperlot – was macht denn der mit Geld, das an mich adressiert ist? Jetzt wird es ja interessant.

Both are bearing your contact on them . so i want to know if you will want
me to help you deliver this Boxes to you. I can deliver these boxes myself
to you with my influence as a General in the Army of the Republic of Ghana
and who have served under the United Nations during the formally United
Nation secretary General Dr. Kofi Annan who happen to be a Ghanaian too
and also my blood relative.

Dann schöne Grüße an die Verwandtschaft – ich finde, Kofi war ein Spitzen-Generalsekretär.

Dem lieben General bin ich natürlich gerne bei der Auslieferung behilflich. Ich muss lediglich eine vierstellige Anzahlung für die Formalitäten leisten. Aber wenn es sonst nichts ist.

Also, ich bin dann mal unterwegs. Accra, ich komme!

PS: Aus terminlichen Gründen muss ich leider die Entgegennahme des folgenden Gewinns absagen:

Guten Tag Online User 3687,

Ihr Apple iPhone 4G ist bereit zum Versand. Es könnte schon in wenigen Tagen bei Ihnen sein.

Natürlich fallen keine Kosten für Sie an, und das Handy ist an keinen Vertrag gebunden. Sie können ganz einfach Ihre SIM Karte in dem Gerät verwenden.

Bitte klicken Sie hier:
[…]
Bitte besuchen Sie nun unsere Seite!

Viele Grüsse,

Berit Eisenhauer

Wer das Telefon haben möchte, kann sich gerne bei mir melden.

In der Haut Peter Müllers

Man kann nicht unbedingt behaupten, dass ich einen durchweg gewöhnlichen Namen habe. Zwar ist mein Vorname nicht der allerexotischste, aber eben auch nicht der gewöhnlichste. Mein Nachname ist überdurchschnittlich häufig, aber weit entfernt von den Schmidts, Meiers und Müllers.

Dennoch erhalte ich immer wieder unerwünschte Mail. Nein, nicht die unerwünschte Mail mit Penisverlängerungen und ähnlichen Seriösitäten, die mein Freund Steffen seit einiger Zeit in geradezu poetisch anmutendem Französisch erhält:

Bonsoir
Je me nomme Mme Marielle Cabane, je suis mariйe а Mr CARLOS McCallum de nationalitй Canadienne ingйnieur consultant en rйpublique du Bйnin pendant neuf dйcйdй suite а un bref maladie. J’envisage de faire une donation des biens de mon mari car je souffre d’un cancer de cerveau et mon docteur m’a dit que je ne survivrais pas au bout des trois prochaines semaines а venir. Il dispose de 1.025.000$ USD qu’il avait gardй pour un projet. Je serai grйe de vous donner cet argent qui pourra vous aider dans vos projet, je vous prie d’accepter cela car c’est un don que je vous fait et cela sans rien demander en retour. Contactez-moi dиs que possible si vous кtes d’accord pour mon offre tout en me laissant vos coordonnйes.
Mme Marielle Cabane

Ich bin leider nicht des Französischen mächtig, aber das hat so viel Stil, dass man über die kyrillischen Zeichen hinwegsehen kann und fast glauben könnte, es gäbe wirklich eine Million Dollar zu holen.

Dennoch meine ich eine andere Art der unerwünschten Mail: die verirrte Mail. Denn mit einem halbwegs gewöhnlichen Namen kann es durchaus passieren, dass jemand jemanden gleichen Namens kennt und sich aus dessen Name eine E-Mail-Adresse bastelt, die er dann für echt hält. Kurzum: ich erhalte immer wieder Mails, die an einen Namensvetter gehen sollten.

So schrieb mir eine Katrin G. mit einer Melanie zusammen zum Betreff „Fachprojekt“ letztes Jahr im März:

anbei die Email Adressen sowie das Protokoll von unserer ersten Sitzung

Das habe ich nicht gelesen, aber man versprach mir prompt ein zweites Protokoll, das aber warten müsse, bis die genauen Termine für „die Besichtigungen“ vorlägen. Was da besichtigt wurde, habe ich leider nie erfahren. Meine aufklärende Mail blieb ohne Widerhall.

Gar kulturell wurde es im Juni. Theresa K. schreibt mir jovial („lieber Fabian“):

meine Einladung kommt zwar ein wenig spät aber ich würde mich sehr freuen wenn Sie/ihr zu Generalprobe/Premiere des Parzivals kommen würdet.

Sicherlich ein Hochgenuss, was da eine Studentengruppe im Sommer 2009 auf dem Expo-Gelände in Hannover auf die Beine gestellt haben und mir in besagter Mail in großen roten Lettern beschrieben wurde. Nur kenne ich keine Theresa K., und für Hannover hatte ich leider keine Zeit. Auch hier blieb die Klärung aus. Ich hoffe, der richtige Fabian war da.

Gleich fordernd wurde jemand namens „Bolli“, der nach eigenen Aussagen sein „Adressbuch geplündert“ habe und mir u.a. folgende Zeilen zukommen ließ:

Eins meiner Bilder wurde von Windows ausgesucht und nun kann man bis Donnerstag voten.

Vielleicht könnt ihr mir dabei helfen auf dem 1. Platz zukommen…

Ich habe ihm darauf nicht geholfen, auf das 1. Platz zukommen, aber habe es auch dabei belassen – wenn ich schon adressbuchkundig war, dann ist es schließlich nicht unmöglich, dass er wirklich einmal etwas mit mir zu tun hatte.

Fast pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum meines Abiturs wurde ich kürzlich von René K. zu einer Umfrage für „die Abizeitung“ aufgerufen. Da hieß es außerdem:

Am Freitag werden Bilder für die Abizeitung gemacht Treffpunkt ist um 9.00 Uhr im Innenhof des Neubaus. Es werdn Portrait Fotos gemacht und ein Stufenfoto. Deshalb ist es wichtig, dass möglichst jeder da ist.

Das ist in der Tat wichtig, denn damals, als ich an der Abi-Zeitung beteiligt war, tauchten 95 von 96 auf, und den letzten haben wir verzweifelt gesucht (und nicht gefunden). Ich konnte bei dieser Veranstaltung aber auch leider nicht dabei sein, denn ich wusste schlicht nicht, wo der Neubau geschweige denn dessen Innenhof war. Sehr betrüblich, wie ich finde.

Besonders hartnäckig ist aber ohne Frage Max E., der mich nun schon zweimal angeschrieben hat. Beim ersten Mal teilte er mir seine Handynummer mit. Auch hier blieb der Hinweis, dass ich ihn gar nicht kenne, anscheinend ohne Wirkung, denn gestern schrieb er mir:

ich weiß nicht inwieweit ihr es schon mitbekommen habt, aber am morgigen Dienstag um 18.30Uhr beginnt das Training für die C-Jugend der Saison 2010/2011.

Ich habe ihm nun noch einmal freundlich erklärt, dass ich der C-Jugend schon seit geraumer Zeit entwachsen bin. Vielleicht hilft es ja dieses Mal.

Würde ich Peter Müller heißen, hätte ich vermutlich schon eine Antwortvorlage für solche Fälle.

Nigeria-Connection zieht um

Wenn man seit Jahren die gleiche Betrügermasche abzieht, wird es vielleicht etwas langweilig und man möchte einen Tapetenwechsel. Also ist zumindest ein Teil der Nigeria-Connection in den aufstrebenden Irak umgezogen.

Es hat sich offenbar gelohnt, denn:

Hello,
I write you after proper consideration that a telephone conversation may not be the ideal medium to contact you. I got your contact through my search on the internet for a reliable person. i am in National Guard Artillery unit here in Iraq, we discovered some funds when on routine foot patrol in Khalis Iraq at companies compound, We can’t keep these funds so we want to move the funds to you to keep it for us in your safe account. The money is legit. if you are interested get back to me for details. This business is risk free.

Capt. G. Smith

Massenvernichtungswaffen waren keine da, aber was soll man schon machen, wenn man bei einer Fußstreife auf eine Menge Geld stößt? Da würde ich auch eine E-Mail an irgendjemanden schreiben.

Wichtige Anfrage

Folgende herzerwärmende (bzw. -abkühlende) Mail hat mich erreicht:

Hello,

My name is Elena, I have 32 year and I applying to you from Russian province. I employment in town bibliotheca and I can use computer afterwards I finish work if possible. We are having serious trouble and I decided to write you this desperate letter.

I having daughter Angelina – she is 8 years, her father abandoned us and we live together with my mother.

As result of deep financial crisis lately my mother miss job (the shop where she was used to work has been bankruptcy) and our situation became terrible.

Prices for gas and electricity are very expensive in our region and we cannot afford to use it for heating our home any more.

It is very cold already in our region and weather becomes colder each day. We are worried and we donot know what we can to do.

At present we can use the only one way how to heating our home – it is to use moveable wood burn oven which supply with heat with burning wood (fire). We have plenty wood in our region and this oven will provide heat for our domicile completely all winter for minimal cost.

We urgent need this oven, but we cannot buy it in our market because it monetary value 8125 rouble (equivalent about 191 Euros) and we can not afford it.

May be you have any old transferable wood-fire oven and if you discontinued using it, we will be very happy if you can give it to us and prepare transportation this oven to our home (180 km from Moscow). That oven can be difference , they can be built from cast iron and weight 100 – 150kg.

I hope that you write me back.

Elena.
Russie

Vielleicht hat einer meiner geneigten Leser einen Ofen übrig. Ich habe keinen, aber es gibt ja auch andere Methoden, sich warm zu halten.

Mein guter Freund Steffen hat hierzu nämlich einen Tipp von Kim Ngov, dem Spam-Versender seines Vertrauens, erhalten:

Weihnachten ist Potenz-Zeit!