Wieder da

Nach einigen Tagen Ausfall ist delengkal.de wieder da. Letzten Freitag hat sich der Server, auf dem delengkal.de betrieben wird, in den Computerhimmel verabschiedet. Nun ist die Seite wieder online, allerdings auf einem Notserver, der nicht ganz so flott ist wie der alte. Ein Dank an die fleißige Arbeit der beiden Administranten, die das System wieder zum Laufen gebracht haben.

Eigentlich hatte ich vor, einen schönen Nachruf für den alten Server zu schreiben. Da aber vor wenigen Tagen ein ehemaliger Feuerwehrkamerad von mir in viel zu jungen Jahren verstorben ist und mich das auch ein bisschen traurig macht, erschiene mir das zynisch.

Es geht voran

Laut meinem Sonnenaufgangsrechner im Firefox ist heute der erste Tag, an dem der Tag mit Morgen- und Abenddämmerung mehr als 12 Stunden hat. So ist schon 17 Tage vor Frühlingsaufgang das Tageslicht gut im Geschäft.

Weniger gut steht es jedoch wieder einmal um meine Aktie – die fiel mittlerweile auf 5,85 kr. Das nährt doch die Befürchtung, dass die Firma auch nicht wirklich etwas wert ist.

Meine zweite Berufung – oder doch nicht

Nachdem mich gestern eine Magen-Darm-Grippe (oder eher der Anflug einer solchen) erwischt hat, verbrachte ich heute den Tag zuhause.
Am Nachmittag erhielt ich einen Anruf. Das ist für sich genommen nichts ungewöhnliches, zumal ich ja einiges gewohnt bin. Dieser hat mich allerdings sehr überrascht.

Es war Petter*, Lehrer an einem nicht ganz unbekannten Stockholmer Gymnasium. Er fragte mich, ob ich nicht Aushilfslehrer werden und unterrichten wolle. Es stellte sich heraus, dass er einfach alle Physik-Doktoranden der Stockholmer Universität abtelefonierte. Ich wies ihn darauf hin, dass ich Deutscher sei und daher vielleicht nicht so wahnsinnig gut geeignet, 25 pubertären Schülern Physik einzutrichtern.
Abgesehen davon, dass ich ohnehin schon genug zu tun habe, habe ich mit Verweis auf meine Gesundheit erst einmal abgelehnt, zu einem Treffen am morgigen Tage zu kommen.

Zwei Dinge beschäftigen mich aber:
Zum einen muss ich mir seither die Frage stellen, wie schlecht es um die personelle Ausstattung im schwedischen Schulsystem wirklich steht, wenn man schon Doktoranden fragen muss, ob sie (Aushilfs-)Lehrer werden wollen.
Zum anderen ist es der Gedanke an eine Karriere, die ich eigentlich vor 7 Jahren mit der Entscheidung, Physik auf Diplom zu studieren, für mich ausgeschlossen hatte. Dementsprechend habe ich mich seither nie wieder damit auseinandergesetzt, ob ich überhaupt zum Lehrer taugen würde.

* Name von der Redaktion geändert

Heiße Society-News

Wie Expressen berichtet, wird heute die Verlobung von Kronprinzessin Victoria mit ihrem Freund Daniel Westling bekanntgegeben. Offiziell ist das noch nicht, aber heute ist das übliche Treffen von König und Ministerpräsident. Angeblich sollen auch die Königin und die Kronprinzessin anwesend sein. Entweder passiert heute also etwas wichtiges, oder sie wollen einfach zusammen Semlor essen, wie man das am heutigen Faschingsdienstag in Schweden üblicherweise macht.

Nachtrag 10:30 Uhr: Sogar die Republikanska Föreningen, also der Verband der Monarchiegegner in Schweden, gratuliert und meint „Kärlek är härligt“, also „Liebe ist herrlich“. Das mag überraschen, aber eigentlich wollen sie natürlich nur die Gelegenheit nutzen, ihre Positionen weiter zu verbreiten. So kritisieren sie, dass die Hochzeit den Steuerzahler teuer zu stehen kommt, und dass Victoria erst um Erlaubnis fragen muss. Alle Mitglieder der schwedischen Thronfolge brauchen nämlich die Erlaubnis des Monarchen, und im zweiten Range auch der Regierung, um heiraten zu dürfen, ohne ihr Recht auf den Thron zu verwirken. Beim Aftonbladet kann man schonmal Glückwünsche hinterlassen.

Auswandererguide Update: Neuigkeiten über Personalausweise für Auslandsdeutsche

Seit meinem letzten Update zum Thema Personalausweise hat sich einiges getan. Kurz gesagt ist es ausgesprochen gut für Auslandsdeutsche, was so passiert ist.

Schwedische Personalausweise

Die nicht zum Reisen geeigneten, dafür aber für den Alltag umso mehr brauchbaren schwedischen Personalausweise (ID-Kort) wird es ab 1. Juni 2009 vom Skatteverket geben. Damit wird die Lücke geschlossen, die der mittlerweile verstorbene Kassaservice 2007 schuf und es für Ausländer nahezu unmöglich machte, eine ID-Kort zu bekommen. Auswegmöglichkeiten gibt es bislang nur wenige: die Banken, die aber recht willkürliche Kriterien anlegen, und der Umtausch des deutschen Führerscheins in einen schwedischen.

Deutsche Personalausweise

Datenschützer haben zwar etwas Bauchschmerzen dabei, aber für Auslandsdeutsche hat die Verabschiedung des neuen Personalausweisgesetzes seine erfreulichen Seiten. Mit ihm geht nämlich die Zuständigkeit für die Personalausweise auf den Bund über, und Auslandsvertretungen Deutschlands dürfen endlich auch Personalausweise ausgeben.
Dann ist die groteske Situation, seinen Personalausweis mit viel Theater irgendwo Deutschland beantragen zu müssen, endlich vorbei.

Allerdings hat die Sache einen ziemlichen Haken: die Regelung für die Auslandsvertretungen gilt erst ab 1. Januar 2013. Bis dahin wird also alles beim alten bleiben.

Immerhin haben die Gesetzgeber die Problematik gut erkannt:

Die Ausstellung von Personalausweisen an Deutsche mit Wohnsitz im Ausland war auch nach bisheriger Rechtslage schon möglich, jedoch nur bei Personalausweisbehörden in Deutschland. Da verschiedene Staaten bisherige Ausweisdokumente für Ausländer nicht mehr anbieten und die Mitführung des Passes von den Auslandsdeutschen oft als unhandlich bemängelt wird, ist die Nachfrage nach Personalausweisen bei Auslandsdeutschen stark angestiegen. Das gilt insbesondere für die in den EU-Staaten lebenden Deutschen, die für ihren Aufenthalt nur den Personalausweis benötigen. Auch im Hinblick auf den hohen Nutzwert des elektronischen Identitätsnachweises für Deutsche im Ausland zur Erledigung von Verwaltungsangelegenheiten oder Geschäften in Deutschland stellt die Ausstellung von Personalausweisen im Ausland eine Verbesserung der Situation der Auslandsdeutschen dar und ermöglicht auch rein praktisch eine bessere Bindung an Deutschland.

Fast gewonnen…

Herzlichen Glückwunsch, Fabian schallt es mir in meiner Mailbox entgegen. Es schreibt dugg.de, ein irgendwie halbseriöser Dienst, der so ein neumodisches Community-Gedöns macht. Neben „Hot or Not“ gibt es dort auch „Porno Stuff“, weswegen man das halbseriös fast schon wieder streichen könnte.

Aber es handelt sich immerhin um eine GmbH, was das ganze etwas weniger nach Abzocke erscheinen lässt – und da ist man ja erst einmal milde gestimmt.

Wenn man aber den Inhalt der Mail liest, kommt man sich vor wie bei 9Live:

Hallo Fabian,

Kein Scherz, Sie wurden soeben exklusiv von unserem
Zufallsgenerator ausgewählt:

Herzlichen Glückwunsch! Sie sind ausgewählt, einen LCD-Fernseher
von Samsung im Wert von 899,- Euro gewinnen zu können!

Ich habe also die unglaubliche Ehre, an einem Gewinnspiel teilnehmen zu dürfen, bei dem es möglicherweise sogar etwas zu gewinnen gibt.

Wie dreist die ganze Angelegenheit ist, fällt erst bei einem genauen Blick auf. Nicht der Betreiber von dugg.de ist nämlich Veranstalter, sondern die Firma PLANET49 GmbH. Diese betreibt wiederum das Portal winmytv.de

Das Konzept der Geschichte ist einfach: man gibt seine Handynummer, bestätigt diese, und schon geht es los. Einmal pro Woche kann man bei dem Gewinnspiel teilnehmen.

Was freilich ganz klein in den AGB steht, ist das:

Durch Abschluss des Abonnementvertrags erhält der Spieler das Recht, einmal wöchentlich an dem Spiel myquiz2win teilnehmen und den Wochenpreis sich zu erspielen.

Im Gegenzug wird der Spieler verpflichtet, einen Abonnementsbeitrag von 4,99 EUR (inkl. USt.) pro Woche zu zahlen.

Wer Milchmädchen spielen will, kann berechnen, dass man keine 200 Mitspieler braucht, um das ganze gewinnbringend zu betreiben. Die meisten kommt es wohl erst bei der nächsten Telefonrechnung ein, auf was sie sich da eingelassen haben. Zu dem Zeitpunkt sind sie wahrscheinlich schon vier „Abonnementsbeiträge“ los.

So sieht wohl die neue Variante einer mittlerweile schon recht alten Masche aus.
Viel schlauer ist das auf alle Fälle, denn im Gegensatz zu den bekannten Fällen hat der Nutzer hier schon gezahlt und muss sich um Rückerstattung bemühen, was sicher nicht so leicht ist.

Mich würde einmal interessieren, wie die SMS aussieht, die man bestätigen muss. Das probiere ich aber besser nicht aus – da betätige ich doch lieber den Hot Button…

Investmenttipps mit Fabian – heute: Eniro

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Tja, liebe Freunde der freien Marktwirtschaft – so steht es um meine Aktie. Eine Karriere als Investmentbanker kann ich wohl vergessen.

Eigentlich müsste ich jetzt ja kaufen, aber ich traue mich nicht. Die Aktie hatte nämlich in den 12 Monaten vor meinem Kauf schon 75% verloren. Jetzt sind noch einmal 62% entschwunden. Da fragt man sich schon, ob die allgemeine Weisheit, in der Talsohle zu kaufen, auch auf Eniro anzuwenden ist.