wie hier über die Garderobe der nächstjährigen königlichen Braut hergezogen wird.
Kategorie: Fundera på livet
„Fundera på livet“ heißt soviel wie „über das Leben nachdenken“
Zentrale Fragen unserer Zeit
Für gelegentliches Amüsement ist die Funktion gut, die mir anzeigt, was die Leute auf Google und anderen Suchmaschinen gesucht haben, um auf meine Seite zu kommen. So werde ich seit einigen Tagen bevorzugt von Leuten aufgesucht, die sich für „Tiersex“ interessieren.
Manchmal geht es aber auch philosophischer zu. Gestern suchte jemand nach:
wie verhält sich eine vagina beim radeln
Lieber unbekannter Sucher (oder Sucherin): das ist eines der letzten ungeklärten Rätsel der Menschheit.
Ausgebingt
Dieser Tage wird ja viel über Bing geschrieben, u.a. über dessen vorzügliche Videosuche.
Die ist so vorzüglich, dass sie jedes Video finden kann – auch Videos, die Google sich weigern würde zu finden. Soviel Mut unterstütze ich.
Jedoch fiel mir gerade auf, dass zumindest in der schwedischen Variante die Videosuche fehlt. Das mit dem Mut war also nur temporär.
Wie gut, dass man die Videosuche nur versteckt, aber nicht abgeschaltet hat: sie ist nämlich nach wie vor per Direktlink zu erreichen.
Beruhigend…
ist weniger, dass mein Server Zicken macht und gestern abend aus unerklärlichen Gründen ausfiel.
Beruhigend ist jedoch, dass Deutschland auch dieses Jahr beim Eurovision Song Contest unterirdisch schlecht abschneiden wird.
Zur Illustration dieses Video:
Es wäre schon eine ziemliche Überraschung, dass dieser Titel Europa im Sturm nimmt.
Der schwedische Beitrag war aber auch nicht gerade mein Favorit:
Vielleicht reißt das die Leute mit – ich liege ja notorisch falsch, wenn es um den ESC geht.
Zurück
Leider musste ich bei der Rückkehr aus dem Urlaub feststellen, dass die Handy-Import-Funktion, die ich eigentlich nach dem Umzug wieder in Betrieb genommen hatte, nicht richtig funktioniert hat. Genauer genommen eigentlich gar nicht.
Daher steht letztendlich nur dieser einsame eine Beitrag meiner Reise nach Portugal und Spanien hier. Schade – mehr Bilder werden später kommen.
Wie Steffen schon richtig erkannt hat, war ich u.a. ein paar Tage in Lissabon, benannt nach dem berühmten gleichnamigen Vertrag. Ich finde die Stadt irgendwie sehr charmant, auch wenn es das im Bild zu sehende Denkmal wohl weniger ist. Wir hatten in vieler Hinsicht Glück: angenehmes Hostel und um die Ecke ein kleines Restaurant, in dem es mehrmals pro Woche nicht nur spottbillige Getränke gab, sondern auch Fado-Gesang. Einzig nervig fand ich, dass man in manchen Straßen von den Kellnern aller Restaurants regelrecht belagert wird.
Heilfroh war ich allerdings darüber, dass ich nicht mit dem Mietauto in die Stadt musste – das wäre schon sehr gewöhnungsbedürftig gewesen, denn die Lissaboner sind im kreativen Parken und Spurenwechsel ganz groß.
Sehr spannend auch der Besuch bei der Post: jemand war offenbar so begeistert vom Service, dass er seinen Mageninhalt vor der Theke entleert hat. Ich durfte dann während der Wartezeit miterleben, wie eine portugisiesche Putzfrau sich darüber aufregt, es wegputzen zu müssen – großes Kino.
Zwischendrin war ich in Vigo, das weitgehend touristisch unerschlossen ist und mir nur dadurch bekannt war, dass U96 im Film „Das Boot“ dort Materialnachschub aufnahm. Die Stadt wird immer als nicht besonders schön beschrieben. Das mag in Sachen Architektur vielleicht zutreffen, aber auf die Landschaft, in der die Stadt eingebettet ist, sicherlich nicht.
Santiago de Compostela war weniger schlimm übervölkert als befürchtet. Die Pilgersaison hat wohl noch nicht begonnen, und so habe ich auch keine Kopie eines gewissen Buches, das nach gefühlten 5000 Jahren immer noch auf Platz 2 der SPIEGEL-Bestsellerliste ist, erblickt.
Für einen kurzen Zwischenstopp in Porto reichte es auch noch. Die Stadt wird etwas unterschätzt, finde ich – hochmoderne Elemente wie die nagelneue U-Bahn sind dort gepaar mit einer schönen Altstadt.
So langsam geht es wieder zurück ins normale Leben.
Big Brother is watching you
Manchmal fühlt man sich beobachtet – und das zurecht.
Vor zwei Tagen habe ich ja über meine mittelmäßig erfolgreichen Versuche berichtet, legal etwas Musik herunterzuladen.
Heute war ich auf Youtube, und unter den für mich empfohlenen Videos finde ich dieses hier. Gesucht habe ich nach so etwas nie bei Youtube, und so liegt der Verdacht nahe, dass Google meine Suchanfragen dazu benutzt, die Videoempfehlungen auf Youtube auf mich zuzuschneiden.
Das mag ja ganz nett sein – nur, wenn so etwas geht, was geht dann noch?
Legale Abenteuer im Musikwunderland
Meine Freundin will Musik hören, und zwar auf ihrem MP3-Player, ein kleines schmuckes Gerätchen von Sony. Das neueste Album von Veronica Maggio soll es sein, und zwar legal. Ich muss gestehen, dass ich ein Informationsjunkie bin und nur relativ wenig Musik höre – den Rest besorgt Youtube. Mit legalen Downloads habe ich bislang jedenfalls keine Erfahrung. Irgendwie bin ich da wohl ein bisschen im fast schon vergessenen Zeitalter von Shawn Fanning stehen geblieben. Es ist jedenfalls nicht das Zeitalter des Ipred-Gesetzes, das in Schweden seit kurzem die Drohkulisse für illegale Downloader darstellt. Und die wirkt – schon wenige Tage nach Einführung des Gesetzes am 1. April wurde von geschrumpftem Internetverkehr samt stark gestiegenen Downloadzahlen auf legalen Seiten berichtet.
In den letzten Jahren sind legale Downloads bezahlbar und benutzbar geworden. Dachte ich jedenfalls.
Also zog ich los, um Musik käuflich zu erwerben. Und zwar nicht von Apple. Dafür gibt es drei Gründe:
- Ich kann Apple mittlerweile so gut leiden wie Fußpilz. Die Antipathie liegt tief, was nicht mit der Qualität der Produkte dieser Firma zu tun hat – sie sind ohne Frage gut, und nachdem ich mir ein paar Keynotes von seiner Heiligkeit Steve Jobs angeschaut habe, glaube ich unbesehen, dass sie sehr gut sind. Ich benutze seit einiger Zeit sogar gelegentlich den ziemlich ordentlichen Browser Safari, der dem immer langsamer werdenden Firefox in vieler Hinsicht das Wasser reichen kann und in der neuesten Version sogar ein Chrome-artiges Tabs-in-der-Titelleiste-Design hat. Die Abneigung hat vielmehr mit der Firmenpolitik zu tun, die mit dem Prädikat „bedenklich“ nur unzureichend beschrieben wäre. Apple kontrolliert sein Marktsegment so, wie es Microsoft niemals gewagt hat und niemals wagen würde. Hersteller, die nicht im Boot mit Apple sitzen, haben Pech gehabt. Letztendlich sind das Verhältnisse wie in den 80er Jahren, als jeder Hersteller noch sein eigenes Ding machte. Es ist kein Zufall, dass mit dem PC letztendlich eine aus allen möglichen Komponenten zusammengeschusterte Maschine die digitale Welt revolutioniert hat. Das macht einen 90%igen Marktanteil für Microsoft noch erträglich, aber einen 20%igen Marktanteil für Apple schon bedenklich. Was mir aber genauso wenig an Apple behagt, ist die Attitüde vieler Benutzer, die gute Qualität mit Perfektion verwechseln und aus den guten Produkten eines Herstellers schließen, dass alle anderen Hersteller nur Mist produzieren. Es ist auch dieser Snobismus, der es mir auch nicht gerade leichter macht, mein Geld dieser Firma zukommen zu lassen.
- Itunes ist Marktführer. Warum sollte man zu dem Laden gehen, der ohnehin der Platzhirsch ist? Konkurrenz belebt das Geschäft.
- Ich habe Itunes einmal für Podcast-Tests benutzt und muss sagen: I am not impressed. Wenn das das tollste, beste usw. Programm überhaupt sein soll, dann frage ich mich, warum Windows Media Player oder die heutigen aufgetakelten Versionen von Winamp schlechter sein sollen.
Also nicht Apple – und das ist gar nicht so leicht.
Als erstes tue ich das Portal Emusic auf, das viel in vielen Sprachen verspricht, aber nur nach Anmeldung. Nicht einmal nachschauen kann man, ob die Frau Maggio überhaupt herunterladbar wäre. Das wirkt unseriös.
Dann dachte ich mir, wenn schon Nicht-Apple, dann richtig: MSN verlangt die Benutzung des Internet Explorers, meckert dann aber trotzdem, obwohl Browser wie Media Player aktuell genug sind.
Irgendwann finde ich glücklicherweise diese Übersichtsseite, was zumindest die Suche nach weiteren Portalen erleichtert.
Die PlayNow Arena von SonyEricsson hat das Album, aber der Kauf scheitert – anscheinend will man nur Musik verkaufen, die auf den eigenen Handys laufen soll. Das hätte ich sogar zu bieten, aber der Aufwand, das alles richtig einzurichten ist mir zu hoch – und eine sympathische Firmenpolitik ist das auch nicht gerade.
CDON hat allerhand von Veronica Maggio, aber nicht das neueste Album, was ja auch schon ein Jahr alt ist.
Zum ersten Mal werde ich fündig bei Skivlagret online, aber der Preis ist mit 109,90 kr deutlich höher als die 90 bis 99 kr der anderen Anbieter.
Den Zuschlag kriegt letztendlich Mediamilkshake zum Preis von 99 kr zuzüglich einer kleinen Kreditkartengebühr. Die Dateien sind leider im WMA-Format und damit kopiergeschützt. Ich hatte eigentlich gedacht, dass Kopierschutz passe wäre – da habe ich mich wohl geirrt. Nach etwas herumspielen mit dem Windows Media Player ist der Schlüssel akzeptiert und ich kann die Musik hören sowie auf den MP3-Player überspielen.
Mein Fazit: die Angebote sind nicht sonderlich gut platziert und daher schlecht im Netz zu finden, die Technik nicht intuitiv. Ob das ein unbedarfter Benutzer so ohne weiteres hinbekommt?
Ich habe jedenfalls gleich mal eine Sicherheitskopie gebrannt – man weiß ja nie.
Sicherheit
Ich fahre mittlerweile einigermaßen regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit. Die Fahrtzeit habe ich mittlerweile auf 90 Minuten drücken können. Doch was ist mit der Sicherheit?
Metro, anerkanntes Magazin für investigativen Journalismus, nebenberuflich auch noch kostenlose U-Bahn-Zeitung, hat hier natürlich die Antwort parat: schlecht sieht es aus mit meiner Sicherheit, denn laut diesem Bericht hier passiere ich mindestens fünf sehr kritische Stellen in der Stadt. Die Zahl der Fahrradunfälle ist von 2006 bis 2008 um 17 Prozent gestiegen.
Was tun? Metro hat fünf heiße Tipps für mich:
1. Helm tragen (mache ich, und laut dem Bericht auch 75 Prozent aller Fahrradpendler)
2. Fahrradwege benutzen (mache ich auch)
3. Sich bewusst sein, dass man ungeschützt ist (mache ich meistens)
4. Bremsen kontrollieren, bevor man losfährt (mache ich nicht, aber würde ich merken, bevor die erste abschüssige Stelle kommt)
5. Mit Vernunft fahren (versuche ich zumindest)
Was würde man in Stockholm nur machen, wenn man solche Tipps nicht in der Zeitung lesen könnte?
Mit dem Fahrrad in die Stadt
Der Umzug nach Värmdö brachte unweigerlich einen viel längeren Arbeitsweg mit sich. Letzten Herbst bin ich ja täglich mit dem Fahrrad gefahren, was der Kondition außerordentlich gut tat.
Nun ist das nicht mehr so leicht – aber nicht unmöglich. Gestern habe ich es ausprobiert: 56 km an einem Tag.
Auf Värmdö zu ist die Landschaft sehr malerisch, aber ab Nacka wird es zunehmend städtischer. Die Ausschilderung ist größtenteils richtig gut, und nur an wenigen Stellen gibt es keine angezeichneten Fahrradwege. Alleine die Wegweiser sind oft etwas furchteinflößend, wenn es da heißt, dass man noch 20 km vor sich hat.
Vom Kalorienverbrauch her ist das ganze natürlich nicht unerheblich – da geht praktisch ein ganzer Tagesbedarf drauf. Ein prima Training also, aber leider auch sehr langwierig: für jede Strecke brauchte ich gut 100 Minuten.
Sicherlich nichts für jeden Tag, aber jetzt im Sommer sicherlich nicht uninteressant.
Immer diese High Society
Ich bin mir ja meiner Prominenz vollkommen bewusst. Welche Gesellschaftsveranstaltung würde schon gerne auf mich verzichten?
Nun habe ich aber eine Einladung zur Diplomübergabe der KTH im Stadshuset erhalten. Kurz darauf flatterte auch noch eine Einladung zum Willkommensabend für Doktoranden an der Stockholmer Universität herein. Allerdings war ich bei beiden Veranstaltungen schon im letzten Winter zugegen.
Das finde ich dann doch etwas anbiedernd.